Gewaltwelle im Westjordanland: Tödlicher Angriff auf Palästinenser durch israelische Siedler

In einer bereits hoch angespannten Situation im Nahen Osten ist es am Donnerstagabend zu einem weiteren gewalttätigen Übergriff auf Palästinenser im von Israel besetzten Westjordanland gekommen. Laut palästinensischen Behörden kam dabei ein Mensch ums Leben, während ein anderer schwer verletzt wurde. Das palästinensische Gesundheitsministerium hat diese Informationen bestätigt.

Jüdische Siedler drangen in das Dorf Dschit, etwa zehn Kilometer westlich von Nablus gelegen, ein und legten Feuer in mindestens vier Häusern und sechs Fahrzeugen. Diese Angaben wurden von der Times of Israel veröffentlicht, die sich auf eine Quelle innerhalb des israelischen Sicherheitsapparats beruft.

Die genaue Lokalität des Angriffs war das Dorf Dschit, gelegen zwischen den Städten Nablus und Kalkilija. Bewaffnete Siedler sollen das Dorf überfallen und mehrere Fahrzeuge in Brand gesetzt haben, berichtet die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Bei dem getöteten handelte es sich um einen 22-jährigen Mann.

Rashid Mahmud Abdul Qader Sada, 22 Jahre alt, wurde laut Berichten palästinensischer Medien von israelischen Siedlern mit einem Brustschuss getötet. Dies geschah während eines Pogroms in Dschit. Es wird berichtet, dass mehrere Gebiete im besetzten Westjordanland von Siedlern angegriffen wurden, die dabei von israelischen Streitkräften geschützt wurden.

Die israelische Armee bestätigte auf Nachfrage der Nachrichtenagentur AFP, dass “Dutzende israelische Zivilisten”, unter denen sich einige Maskierte befanden, in das Dorf Dschit eingedrungen sind. Dabei setzten sie Fahrzeuge und Infrastruktur in Brand und warfen Steine sowie Molotowcocktails. Ein Israeli wurde in diesem Zusammenhang festgenommen.

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