Der iranische Vizesprecher des Parlaments, Hamid Reza Haji Babaei, gab bekannt, dass der Iran dem Generaldirektor der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO), Rafael Grossi, den Zugang zu den iranischen Nuklearanlagen verwehren wird. Zusätzlich werde die IAEO daran gehindert, Überwachungskameras an diesen Standorten zu installieren. Diese Maßnahme sei eine Reaktion darauf, dass vertrauliche Informationen über Irans Atomanlagen in israelischen Dokumenten aufgetaucht sind.
Erst kürzlich hat das iranische Parlament für eine Gesetzgebung gestimmt, welche die Zusammenarbeit mit der IAEO zeitweise aussetzen soll. Der Parlamentspräsident Mohammad Bagher Ghalibaf betonte, die IAEO habe ihre Verpflichtungen nicht erfüllt und sei eher zu einem politischen Werkzeug geworden. Die Zusammenarbeit werde eingestellt, bis die Sicherheit der iranischen Nuklearanlagen und -forscher gemäß der UN-Charta und den Beschlüssen des Nationalen Sicherheitsrates garantiert sei.
Obwohl der Iran als Unterzeichner des Atomwaffensperrvertrags ursprünglich Inspektionen durch die IAEO erlaubt hatte, begann Teheran im Jahr 2019, die Aktivitäten der Organisation einzuschränken. Vor dem Hintergrund zunehmender Spannungen mit Israel hatte Grossi die iranischen Behörden um eine Wiederaufnahme der Zusammenarbeit ersucht und in diesem Zusammenhang am Dienstag ein Schreiben an den iranischen Außenminister Abbas Araghtschi gesendet.
Mehr zum Thema – Warum der Iran die Bombe braucht