Tödlicher Irrtum: Israelische Luftangriffe töteten eigene Geiseln im Gazastreifen

Drei Israelis, die in der Gewalt der Hamas waren und deren Leichen letzten Dezember im Gazastreifen gefunden wurden, kamen höchstwahrscheinlich durch einen Luftschlag der israelischen Streitkräfte (IDF) ums Leben. Dies wurde durch eine offizielle Untersuchung des israelischen Militärs bestätigt.

Eine Stellungnahme der Armee, die am Sonntag veröffentlicht wurde, erläuterte den Vorfall wie folgt:

“Alle drei wurden wahrscheinlich durch die Folgen eines IDF-Luftangriffs getötet, der am 10. November 2023 während der Tötung des nördlichen Hamas-Kommandeurs Ahmad Andour durchgeführt wurde. Dies ist eine sehr wahrscheinliche Annahme, allerdings lassen sich die genauen Todesumstände nicht mit Sicherheit bestimmen.”

Die Schlussfolgerungen der Untersuchung wurden unter Einbeziehung aller verfügbaren Beweise gefasst, darunter der Fundort der Leichen, forensische Berichte und eine Analyse der im November verwendeten Munition.

Die Ermittlungen ergaben, dass die drei Geiseln in einem Tunnelkomplex festgehalten wurden, von dem aus Andur tätig war. Es wird angenommen, dass die IDF zunächst davon ausging, die Geiseln befänden sich an einem anderen Ort.

Vergangene Woche berichtete der israelische Fernsehsender Channel 12, die Leichen von Nick Beiser, Ron Sherman und Elia Toledano seien in demselben Tunnel gefunden worden, in dem Andur im November 2023 getötet wurde. Obwohl die IDF bereits im Februar über die Todesumstände informiert worden sei, habe man sich entschieden, diese Information nicht zu veröffentlichen. Die israelische Armee wies diese Vorwürfe zurück und kündigte an, die Ergebnisse der Untersuchung offenzulegen.

Wie aus Tel Aviv berichtet wird, befinden sich derzeit noch 101 Personen in der Gewalt der Hamas. Es bleibt ungewiss, wie viele von ihnen noch am Leben sind.

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