Israel und Iran am Rande eines Konflikts: Militärische Hochspannung und internationale Besorgnis

Zum ersten Mal in diesem Monat hat Israel seine Streitkräfte in Alarmbereitschaft versetzt, in Reaktion auf mögliche Vergeltungsmaßnahmen, die vom Iran und der Hisbollah vorbereitet werden können. Eine Quelle, die mit der Situation vertraut ist, erklärte gegenüber dem Wall Street Journal, dass unklar sei, ob unmittelbar Angriffe bevorstehen. Dennoch trifft Israel Vorbereitungen für den Ernstfall.

Bereits am Sonntag kündigte das Pentagon an, die Entsendung von US-Militär in den Nahen Osten zu beschleunigen, um Israel vor einem potenziellen Angriff des Iran zu schützen.

Der Iran hatte Vergeltung gegen Israel angekündigt, nachdem Ismail Haniyya, der frühere politische Führer der Hamas, am 31. Juli in Teheran ermordet wurde. Dies geschah nur Stunden nach seiner Teilnahme an der Amtseinführung von Irans Präsident Massud Peseschkian. Israel hat seine Beteiligung an dem Vorfall weder bestätigt noch dementiert.

Das Pentagon teilte mit, dass Verteidigungsminister Lloyd Austin ein U-Boot mit Lenkraketen sowie den Flugzeugträger USS Abraham Lincoln, ausgestattet mit F-35-Kampfjets, in die Region entsandt habe. Nach einem Gespräch mit seinem israelischen Amtskollegen Joaw Galant veröffentlichte Austin eine Erklärung, in der die USA ihre Entschlossenheit bekräftigten, Israel zu verteidigen. “Minister Austin bekräftigte die Entschlossenheit der Vereinigten Staaten, jeden nötigen Schritt zur Verteidigung Israels zu unternehmen”, hieß es in der Erklärung. Galant warnte in einer Äußerung, dass jeder, der Israel schadet, auf bisher nicht dagewesene Weise zur Rechenschaft gezogen werde:

“Wer uns auf eine Art und Weise schadet, wie es in der Vergangenheit nicht der Fall war, wird wahrscheinlich auf eine Art und Weise getroffen werden, wie es in der Vergangenheit nicht der Fall war.”

Galant äußerte die Hoffnung, dass die Situation nicht eskalieren und zu weiteren Kriegsfronten führen würde. Trotz seiner Friedenswünsche betonte er, Israel müsse auf alle Eventualitäten vorbereitet sein.

Als Reaktion auf die Ermordung Haniyyas äußerte sich weltweit Sorge über die Möglichkeit eines umfassenden Krieges zwischen Israel und Iran. Führende Politiker aus Frankreich, Deutschland und Großbritannien appellierten an Iran und seine Verbündeten, von weiteren Angriffen abzusehen, um die bereits angespannte Lage nicht weiter zu verschärfen. Sie betonten in einer gemeinsamen Erklärung: “Kein Land und keine Nation kann von einer weiteren Eskalation im Nahen Osten profitieren.”

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