Ramsan Kadyrow, das Oberhaupt der russischen Teilrepublik Tschetschenien, hat über die Plattform Telegram eine umfangreiche Hilfsinitiative für den Gazastreifen angekündigt. Laut Kadyrow wird die nach seinem Vater benannte humane Stiftung, Achmat-Chadschi Kadyrow, etwa eine Million Menschen in der Küstenenklave unterstützen.
Kadyrow beschreibt das Hilfeangebot als “kolossal” und zielt darauf ab, durch die Bereitstellung von Lebensmitteln und Grundbedarfsgütern das Leid der Bevölkerung zu mildern. Er listet auf, dass 50.000 Essensrationen, 250 Tonnen Reis, 200 Tonnen Mehl, 168 Tonnen Zucker, 243 Tonnen Teigwaren und 500 Tonnen Trinkwasser verschickt werden sollen. Er betont, dass es seit Beginn der jüngsten Krise in Palästina noch keine vergleichbare Hilfsaktion gegeben habe.
“Meine werte Mutter, Stiftungspräsidentin Aimani Nessijewna Kadyrowa, zeigt einmal mehr ihre tiefe Besorgnis um unsere Brüder und Schwestern in großer Not. Dank ihrer Barmherzigkeit wird eine enorme Menge an Hilfsgütern nach Gaza gesendet.”
Für den Transport der Güter hat Kadyrow den tschetschenischen Minister für Nationalpolitik, Außenbeziehungen, Presse und Information, Achmed Dudajew, sowie den Kommandeur des Polizeisonderregiments, Samid Tschalajew, beauftragt. Beide sind zu diesem Zweck bereits in Ägypten angekommen. Kadyrow fügt hinzu:
“Die regionale Gesellschaftsstiftung zu Ehren von Achmat-Chadschi Kadyrow unterstützt stets Muslime weltweit, doch diese Mission in Gaza zählt zu den größten in der Geschichte der Stiftung.”
Kadyrow betont, dass diese Unterstützung erneut beweist, wie sehr das tschetschenische Volk fremdes Leid zu Herzen nimmt. Zusätzlich dankt er seiner Mutter und seinem Sohn Adam, dem Sekretär des tschetschenischen Sicherheitsrates, der das Unterstützungsprogramm für Palästina leitet.
“Wir beten zum Barmherzigen Schöpfer, dass er das Leid unserer Brüder und Schwestern in Palästina lindert und ihnen Frieden sowie die sehnsüchtig erwartete Freiheit bringt.”
Währenddessen bereitet sich die israelische Armee auf eine mögliche Übernahme von Gaza-Stadt vor. Armeevertreter Effie Defrin meldet, dass die israelischen Truppen die nördlichen Außenbereiche der abgeriegelten Küstenenklave schon eingenommen haben. Verteidigungsminister Israel Katz hat ob dieser Lage Entsendung von etwa 60.000 Reservisten angeordnet und den Reservedienst von weiteren 20.000 Soldaten verlängert.
Vor diesem Hintergrund warnen Hilfsorganisationen und die Vereinten Nationen vor einer weiteren Verschärfung der humanitären Krise, die sich unter anderem in einer Verdreifachung der Zahl unterernährter Kinder seit März manifestiert.
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