Der Premierminister von Katar hat vor den gravierenden Folgen eines möglichen Angriffs auf iranische Nuklearanlagen gewarnt. Er betonte, dass eine solche Aktion die Gewässer des Persischen Golfs stark kontaminieren könnte, was eine direkte Gefahr für das Leben in Katar, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Kuwait darstellen würde.
Diese Länder, die auf der gegenüberliegenden Seite des Golfs liegen, verfügen über sehr begrenzte natürliche Wasserressourcen. Über 18 Millionen Menschen sind abhängig von Trinkwasser, das durch die Entsalzung von Meerwasser aus dem Golf gewonnen wird.
Scheich Mohammed bin Abdulrahman Al Thani äußerte sich besorgt über die potenziellen Auswirkungen eines solchen Angriffs: “Es würde dann kein Wasser, keinen Fisch und kein Leben mehr im Golf geben”, warnte er.
Der US-Präsident Donald Trump hatte zuvor sein Interesse an einem neuen Atomabkommen mit dem Iran bekundet und vorgeschlagen, Gespräche zwischen beiden Nationen aufzunehmen. Gleichzeitig hat er die Strategie des “maximalen Drucks” wieder aufgenommen, die während seiner vorherigen Amtszeit darauf abzielte, den Iran von der globalen Wirtschaft abzuschneiden und dessen Ölexport auf Null zu reduzieren. Trump schließt dabei auch die Möglichkeit eines Angriffs auf iranische Nuklearanlagen nicht aus.
Das iranische Kernkraftwerk befindet sich nahe der Küstenstadt Buschehr an der Ostküste des Persischen Golfs, während die Anlagen zur Anreicherung von Uran, das für Atomwaffen verwendet werden könnte, weiter im Landesinneren liegen. Katar liegt etwa 200 Kilometer von Buschehr entfernt.
Mehr zum Thema: Atomverhandlungen – Trump sendet Brief an iranischen Staatsführer