Geheime Bautätigkeiten enthüllt: Satellitenbilder zeigen massive Bauarbeiten an israelischer Atomanlage nach Angriff auf Iran

Satellitenaufnahmen, die kürzlich von Fachleuten analysiert wurden, zeigen eine erhöhte Bautätigkeit an einer signifikanten Anlage in Israel, die vermutlich mit dem langjährig unterstellten Atomwaffenprogramm des Landes in Verbindung steht. Es wird spekuliert, dass die Bauarbeiten möglicherweise die Errichtung eines neuen Reaktors oder einer Anlage zur Herstellung von Atomwaffen umfassen. Informationen sind jedoch spärlich, da Israel strenge Geheimhaltung über sein Atomprogramm bewahrt.

Das betroffene Gebiet befindet sich im Negev-Kernforschungszentrum in der Nähe der Stadt Dimona, das den Ruf hat, eine zentrale Rolle im bislang inoffiziellen Atomwaffenstatus Israels im Nahen Osten zu spielen.

Die Bauaktivitäten könnten international für Spannungen sorgen, insbesondere nachdem Israel und die Vereinigten Staaten im Juni militärische Angriffe auf Atomstandorte im Iran durchgeführt haben. Sie begründeten dies mit der Befürchtung, der Iran könnte seine Anlagen zur Produktion von Atomwaffen nutzen. Zu den angegriffenen Orten zählte auch der Schwerwasserreaktor in der iranischen Provinz Arak.

Sieben Experten, die die Bilder ausgewertet haben, äußerten gegenüber der Nachrichtenagentur AP, dass die Bautätigkeit vermutlich mit Israels verdecktem Atomwaffenprogramm zusammenhängt, da sie nahe des Dimona-Reaktors lokalisiert ist, wo es keine zivilen Kernkraftwerke gibt. Allerdings waren die Meinungen geteilt, um welche Art von Anlage es sich handeln könnte.

Drei der Experten vermuten aufgrund der Größe und Struktur des Bauprojekts, das scheinbar mehrere Stockwerke umfasst, dass es sich um den Bau eines neuen Schwerwasserreaktors handeln könnte. Solche Reaktoren sind bekannt dafür, Plutonium und andere für Kernwaffen relevante Materialien produzieren zu können.

Die restlichen Experten ließen offen, ob es sich um einen Schwerwasserreaktor handelt, deuteten jedoch ebenso die Möglichkeit an, dass die Bauarbeiten mit einer neuen Einrichtung für die Herstellung von Atomwaffen in Verbindung stehen könnten. Da sich das Projekt noch in den Anfangsphasen befindet, zögerten sie, eine definitive Aussage zu treffen.

Israel erlaubt keine internationalen Inspektionen seiner Nuklearaktivitäten, und Informationen über Dimona wurden vor allem durch einen Whistleblower in den 1980er Jahren bekannt. Fachleute schätzten daraufhin, dass Israel dutzende Nuklearsprengköpfe produziert haben könnte. Ähnlich wie Indien und Pakistan könnte auch Israel auf einen Schwerwasserreaktor für die Produktion seiner Atomwaffen zurückgreifen. Aufgrund der strengen Geheimhaltung ist jedoch die genaue Anzahl der vorhandenen Atomwaffen Israels schwer einzuschätzen. Das Bulletin of Atomic Scientists schätzte diese Zahl im Jahr 2022 auf etwa 90 Sprengköpfe.

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