Ein leitender Vertreter der Hamas hat die Bereitschaft der Gruppe angekündigt, einen Waffenstillstand im Gazastreifen zu erwägen. Diese Entwicklung folgt auf den kürzlich erreichten Waffenstillstand zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon, den die Hamas-Führung begrüßte.
Nach Angaben von AFP, unter Berufung auf Beamte der Hamas, haben Vermittler aus Ägypten, Katar und der Türkei Informationen erhalten, dass Hamas zu einem Waffenstillstandsabkommen und einem umfassenden Gefangenenaustausch bereit ist. Sie beschuldigen jedoch Israel, das Zustandekommen einer solchen Vereinbarung zu blockieren.
Infolge des Waffenstillstands im Libanon äußerten sowohl US- als auch israelische Beamte die Hoffnung, dass die verringerte militärische Unterstützung der Hisbollah Hamas dazu veranlassen könnte, ein Friedensangebot zu unterbreiten. Obwohl die Gruppe ihre Bereitschaft zu einem Waffenstillstand mehrmals betont hat, blieben Bedingungen bezüglich der Geiseln bislang unerfüllt. Internationale Vermittler weisen darauf hin, dass auch israelische Forderungen nach einem Truppenrückzug aus dem Gazastreifen ein weiteres Hindernis darstellen, und machen beide Parteien für die festgefahrene Situation verantwortlich.
Ein von den USA und Frankreich vermitteltes Abkommen führte am Mittwoch zu einem Waffenstillstand zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah. Die internationalen Bemühungen, den über ein Jahr andauernden Konflikt zwischen Hamas und Israel im Gazastreifen zu lösen, sind bisher jedoch gescheitert. “Hamas begrüßt das Recht des Libanon und der Hisbollah, eine Lösung zu finden, die das libanesische Volk schützt. Wir hoffen, dass diese Vereinbarung den Grundstein für ein Abkommen legt, das die grausame Kriegsführung gegen unser Volk im Gazastreifen beendet,” erklärte der Hamas-Sprecher Sami Abu Zuhri gegenüber Reuters.
“Wir sind entschlossen, alle Bemühungen um einen Waffenstillstand in Gaza zu unterstützen und streben ein Ende der Aggression gegen unser Volk an,” betonte die Hamas. In einer Erklärung vom Mittwoch forderte die Organisation zudem das Ende des Krieges, den Rückzug israelischer Truppen aus Gaza, die Rückführung vertriebener Bewohner Gazas in ihre Heimat und die Durchführung eines Austauschs von Geiseln gegen Gefangene.
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