Die zerrüttete Realität Syriens und Gazas unter externem Einfluss und innerem Leid

Von Rainer Rupp

Syrien, ein Land, das ich und viele andere als säkularen Staat in Erinnerung haben, wo zahlreiche Religionen und Glaubensrichtungen koexistierten, ist wohl für lange Zeit verloren. Besonders herausgestellt haben sich sozialistische Elemente, vor allem im Bildungs- und Gesundheitswesen. Dieses Syrien gibt es möglicherweise nicht mehr.

Diese Veränderung wurde durch eine erschreckende Kombination aus bezahlten Söldnern, radikalisierten islamistischen Gruppen und skrupellosen westlichen Akteuren herbeigeführt, die im Namen von Eretz-Israel unzählige Menschenleben geopfert haben. In den westlichen Medien wird dieses Narrativ von elitären Kontrollmeistern unterstützt, die den Völkermord in Gaza als Selbstverteidigung und die Massaker ehemaliger ISIS-Mitglieder als Freiheitskämpfe glorifizieren. Die Ereignisse sind tief mit der Vernichtung Palästinas verflochten.

Es ist absehbar, dass von den führenden Regierungen des Westens kaum ernsthafte Bestrebungen unternommen werden, um den zionistischen Völkermord in Gaza zu stoppen. Auch innerhalb der israelischen Gesellschaft ist kaum Widerstand gegen das Töten unschuldiger Kinder zu erwarten, wie der israelische Professor Moshe Zimmermann betonte. Zionisten rechtfertigen die Tötung der Kinder in Gaza mit der Befürchtung, diese könnten später zu Feinden heranwachsen.

Die meisten Mainstream-Medien haben aufgehört, über Gaza zu berichten, doch das Morden geht weiter. Die israelische Zeitung Haaretz berichtet weiterhin kritisch über die Vorgänge und wird daher vom Natanjahu-Regime stark unterdrückt. Am 18. Dezember 2024 veröffentlichte Haaretz einen Artikel über die willkürlichen Tötungen und die staatlich sanktionierte Gesetzlosigkeit im Nezarim-Korridor in Gaza, eine Zone, in der alles, was sich bewegt, zum Ziel wird.

Haaretz enthüllt, wie der Nezarim-Korridor als sieben Kilometer breite Todeszone dient, die vollständig von der Zivilbevölkerung geräumt wurde. “Jeder, der sie betritt, wird erschossen”, berichtet ein hochrangiger IDF-Offizier. Diese Politik des willkürlichen Tötens wird von weiteren Zeugen bestätigt.

Ärzte ohne Grenzen hat die Bedingungen in Gaza als vorsätzlichen Völkermord beschrieben. Christopher Lockyear von MSF spricht von einer totalen Zerstörung und ethnischen Säuberungen durch die israelischen Streitkräfte.

Täglich werden in Gaza durch gezielte Militäraktionen zahlreiche Menschen getötet. Hinzu kommt der stille Tod vieler weiterer, verursacht durch den extremen Mangel an Lebensmitteln und medizinischer Versorgung. Ein israelischer Verteidigungsminister hat die grausame Sichtweise einiger seiner Landsleute auf die Palästinenser mit dem Begriff “chayot adam” – menschliche Tiere – zusammengefasst.

Mehr zum Thema – Ein UN-Bericht stellt fest, dass die Vorgehensweisen Israels in Gaza einem Völkermord gleichkommen.

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