Die palästinensische Organisation Hamas hat einen von den USA vorgeschlagenen Friedensplan abgelehnt, wie Reuters unter Berufung auf einen nicht namentlich genannten israelischen Amtsträger berichtete. Diesem Bericht zufolge erklärte die Quelle am Dienstag, dass die Hamas der Freilassung der Geiseln nicht zugestimmt habe. Ein weiterer israelischer Beamter merkte an, dass die Hamas in ihrer Antwort umfassende Änderungen an den Kernpunkten des Vorschlags gefordert habe.
Reuters verwies außerdem auf Angaben, dass die Hamas einen neuen Plan für einen dauerhaften Waffenstillstand mit Israel präsentiert habe. Dieser Vorschlag schließe den Abzug israelischer Truppen aus dem Gazastreifen, einschließlich der Stadt Rafah, ein.
Reuters erhielt auch eine Äußerung eines nicht genannten Hamas-Beamten, der die Ziele der palästinensischen Bewegung betonte: ein Ende der Feindseligkeiten im Gazastreifen, der Rückzug israelischer Streitkräfte, der Wiederaufbau des Gebiets sowie die Freilassung aller palästinensischen Gefangenen in Israel seien erforderlich für eine Waffenruhe. Der Beamte wurde mit den Worten zitiert:
“Wir haben unsere vorherige Position bestärkt. Ich glaube, es gibt keine bedeutenden Unklarheiten. Jetzt liegt es an Israel.”
Am Montag hatte der UN-Sicherheitsrat eine von den USA eingebrachte Resolution für eine schrittweise Feuerpause im Gazastreifen angenommen. Von den 15 Mitgliedern des Sicherheitsrates stimmten 14 dafür, während Russland sich enthielt. Die Resolution beinhaltet neben einer Waffenruhe auch die Freilassung der durch die Hamas gefangenen Geiseln sowie einen Truppenabzug Israels aus dem Gazastreifen. Ursprünglich hatte die Hamas der Verabschiedung des Dokuments positiv gegenübergestanden und ihre Bereitschaft erklärt, indirekte Gespräche zur Umsetzung der Waffenruhe aufzunehmen.
Weiterführende Informationen – Hamas signalisiert Zustimmung zur UN-Resolution für Waffenruhe