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Saudi-Arabien hat deutlich gemacht, dass eine Normalisierung der Beziehungen mit Israel von der Existenz eines unabhängigen Palästinenserstaates abhängig ist. Diese Position wurde vom saudi-arabischen Außenministerium als klar und unmissverständlich dargelegt, wie Kronprinz Mohammed bin Salman betont hat. Der Kronprinz verwies darauf, dass Interpretationsspielräume in dieser Angelegenheit nicht gegeben sind und das Königreich jegliche Versuche, die Palästinenser zu verdrängen, strikt ablehnt. Saudi-Arabien stellt sich damit auch gegen die Aussagen von Donald Trump, der fälschlicherweise behauptete, Saudi-Arabien hätte keine Forderung nach einem palästinensischen Staat erhoben, während er zugleich vorschlug, die USA sollten den Gazastreifen übernehmen.

Präsident Trump hatte die Idee geäußert, den Gazastreifen in eine “Riviera des Nahen Ostens” zu verwandeln und vorgeschlagen, die dort ansässige Bevölkerung in andere Länder der Region umzusiedeln. Diese Aussagen machte er während einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu, der Trumps Vorschlag als erfrischend und unkonventionell lobte.

Trotz anhaltender diplomatischer Bemühungen der Vereinigten Staaten, eine Annäherung zwischen Saudi-Arabien, einem der bedeutendsten arabischen Staaten, und Israel zu fördern, führte der im Oktober 2023 begonnene Gaza-Krieg dazu, dass Saudi-Arabien diese Gespräche aussetzte. Die massive Empörung in der arabischen Welt über die israelische Offensive trug zur Zurückhaltung Riads bei. Donald Trump hoffte, Saudi-Arabien könnte dem Beispiel der Vereinigten Arabischen Emirate und Bahrains folgen, die 2020 das Abraham-Abkommen unterzeichnet und ihre Beziehungen zu Israel normalisiert hatten.

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