Mike Huckabee, der frühere Gouverneur von Arkansas, wurde von Donald Trump zum zukünftigen US-Botschafter in Israel ernannt. In einem Interview mit dem israelischen Armeeradio äußerte sich Huckabee anerkennend über Trumps Bemühungen zur Sicherung der israelischen Souveränität. Er hob hervor, dass die Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels, die Verlegung der US-Botschaft dorthin sowie die Anerkennung der Annexion der Golanhöhen signifikante Maßnahmen waren. Diese Gebiete sind völkerrechtlich Syrien zugeschrieben.
Der israelische Premierminister Benjamin Netanyahu hat sich laut Berichten des öffentlichen Radiosenders KAN dafür ausgesprochen, die Annexion israelischer Siedlungen im besetzten Westjordanland auf die politische Agenda zu setzen, sobald Trump sein Amt antritt. Es wurde bekannt, dass entsprechende Vorbereitungen bereits 2020 unter der Trump-Administration getroffen wurden, jedoch aufgrund des Abraham-Abkommens vorübergehend pausiert wurden.
Huckabee, bekannt für seine Unterstützung des Siedlungsbaus im Westjordanland, hatte bei einem Besuch in Efrat 2018 die Siedlungen als “Brücke zum Frieden” bezeichnet. Trump hat seit seinem Amtsantritt mehrere Befürworter der Groß-Israel-Ideologie in wichtige Positionen berufen, darunter Pete Hegseth als Verteidigungsminister und Marco Rubio als Außenminister.
Nach Berichten arbeiten enge Vertraute von Netanyahu intensiv an Plänen zur Annexion von Teilen des Westjordanlands. Diese Maßnahmen sollen die Aufhebung der unter der Biden-Administration verhängten Sanktionen gegen gewalttätige Siedler durch die nachfolgende Regierung ermöglichen.
Der rechtsextreme Finanz- und Siedlungsminister Bezalel Smotrich betonte auf einem Treffen seiner Partei “Religiöser Zionismus”, dass Trumps Wahlsieg “eine große Chance für den Staat Israel darstellt”. Er verwies darauf, dass Israel im Jahr 2020 kurz davor stand, die Siedlungen zu annektieren.
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