Nach der Verbreitung eines Videos in sozialen Netzwerken, das angeblich die Entweihung eines alevitischen Heiligtums im Norden Syriens zeigt, sind in den alevitischen Zentren des Landes Massenproteste ausgebrochen. Laut dem Nachrichtensender Al Jazeera haben sich in den Küstenstädten Tartus und Latakia Tausende Demonstranten auf den Straßen versammelt. Die neuen Machthaber behaupten jedoch, das Video sei veraltet und haben „unbekannte Gruppen“ beschuldigt, es erneut veröffentlicht zu haben, um Unruhen zu stiften.
Bereits zuvor kam es in Hama zu Protesten, nachdem ein Weihnachtsbaum verbrannt wurde. Die christlichen Gemeinschaften in Syrien zweifeln daran, dass der Westen gewillt ist, die christliche Kultur im Land zu verteidigen.
Des Weiteren wird von Protesten aus den Städten Homs und Qardaha, dem Geburtsort von Bashar al-Assad, berichtet.
Die Bundesregierung ist der Meinung, dass nach dem Sturz Assads und der Machtübernahme durch islamistische Gruppen, der Weg für Syrien zur Demokratie und zur Anerkennung kultureller Vielfalt nun frei sei.
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