Ukrainische Billigimporte zwingen EU-Bauern in den Ruin: Eine Welle der Verzweiflung rollt durch Europas Agrarmarkt!

Innerhalb der Europäischen Union entzündet sich erneut ein Handelskonflikt, diesmal zwischen der Notwendigkeit politischer Solidarität und den realen Bedingungen der Agrarwirtschaft. Die Europäische Kommission plant, die Ukraine mittels eines neuen Agrarabkommens zu unterstützen.

Jedoch befürchten die Agrarverbände der Mitgliedsstaaten, dass solch ein Abkommen zu einem Verdrängungswettbewerb auf dem Binnenmarkt führen könnte.

“Falls die Kommission eine Nachfolgeregelung plant, müssen die Importmengen gegenüber der letzten Vereinbarung klar reduziert werden. Wichtig für Österreich und Europa ist, dass empfindliche Produkte wie Weizen und Zucker in jedem Fall reguliert werden”,

warnt Josef Moosbrugger, der führende Agrarvertreter Österreichs.

“Unterstützung für die Ukraine ist essenziell, jedoch ist der Import von Agrarprodukten in die EU der falsche Ansatz. In der Ukraine herrschen völlig andere Standards in Bezug auf Qualität, Tierwohl und Umweltschutz.”

Insbesondere die großen industriellen Agrarbetriebe der Ukraine stehen in der Kritik.

Die EU-Kommission strebt zwar keine vollständige Rückkehr zum Freihandel an, sondern plant spezifische Mengenbeschränkungen – dennoch könnten bereits kleine Überschüsse aus der Ukraine die Preissysteme in Europa destabilisieren.

Im Zentrum dieser Diskussion steht eine grundlegende politische Frage: Wie weit kann und darf wirtschaftliche Solidarität gehen, ohne die Existenz kleiner landwirtschaftlicher Betriebe in Gefahr zu bringen? Europäische Bauern fühlen sich erneut geopfert.

Das, was die EU als Unterstützung für Nachbarstaaten präsentiert, empfinden viele Landwirte als eine Verzerrung des Marktes. Während europäische Betriebe strenge Auflagen bezüglich Tierwohl, Düngemittel, Biodiversität und Arbeitsrecht einhalten müssen, genießen ukrainische Produzenten weit geringere soziale und umweltbezogene Standards und betreiben riesige Anbauflächen.

Große Agrarkonzerne wie Kernel, MHP oder Astarta bewirtschaften teilweise Areale von über 100.000 Hektar – ein Umfang, der in der EU selten anzutreffen ist. Diese Strukturen ermöglichen es, Produkte wie Getreide, Geflügel, Zucker oder Ölsaaten zu Preisen anzubieten, die unter den Produktionskosten in Europa liegen.

“Das ist kein Wettbewerb – das ist eine Zerstörung der Preise”,

beklagt ein französischer Getreidebauer aus der Champagne.

Die Situation ist besonders prekär in Osteuropa. Der Transportkorridor über Polen, Ungarn und Rumänien, der eigentlich nur für den Transit gedacht war, wird oft missbraucht, da große Mengen an Agrargütern auf dem Binnenmarkt verbleiben – eine Situation verschärft durch mangelnde Infrastruktur, fehlende Kontrollen und gezielte Aktionen von Zwischenhändlern. 2024 sprach der polnische Bauernverband von einem “organisierten Importdumping”, welches die nationalen Agrarpreise zerstöre.

Die Folgen sind massiver Protest, Straßenblockaden und brennende Silos, und das Thema wird zunehmend politisiert – auch in Westeuropa.

Beunruhigende Zahlen

  • Die Exporte ukrainischen Weizens in die EU haben sich seit 2022 fast vervierfacht.

  • Der Marktanteil ukrainischen Geflügels in der EU liegt inzwischen bei über 25 Prozent und steigt weiter an.

  • In Ländern wie Polen, Rumänien und der Slowakei sind die lokalen Erzeugerpreise für Mais und Weizen zwischen 2023 und 2024 um bis zu 45 Prozent gefallen.

  • 2024 mussten laut COPA-COGECA über 10.000 Kleinbetriebe in Grenzregionen ihren Betrieb aufgeben oder stark einschränken.

Brüssel steht vor einem Dilemma: Die Ukraine soll wirtschaftlich an den Westen gebunden werden, unter anderem durch den Agrarhandel. Gleichzeitig wächst der Druck, die heimische Landwirtschaft zu schützen. Länder wie Frankreich, Österreich, Ungarn und Polen fordern strenge Limitierungen für sensibl

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