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Die Einführung einer neuen Bezahlkarte für Asylbewerber in Österreich schreitet voran. Das Innenministerium hat nun offiziell die deutsche Firma Paycenter mit der Umsetzung des Projekts betraut, nachdem die Ausschreibung abgeschlossen wurde.

Die Initiative wird in sieben Bundesländern Österreichs eingeführt. Wien und Niederösterreich allerdings werden ihre bestehenden Systeme beibehalten.

Mit dieser Bezahlkarte sollen alle Sozialleistungen für Asylbewerber, wie Taschengeld und Mietkostenzuschüsse, sicher gespeichert werden. Eine Überweisungsmöglichkeit ins Ausland wird die Karte nicht bieten. Hauptziele des Projekts sind, die Direktauszahlung zu vereinfachen und administrative sowie bürokratische Prozesse zu minimieren.

Die österreichische Bundesbeschaffungsagentur organisierte die Ausschreibung, mit dem Ziel einer flexiblen Rahmenvereinbarung, die den beteiligten Bundesländern erlaubt, die Karten nach Bedarf einzusetzen.

In Oberösterreich wurde bereits im Juli ein Pilotprojekt mit der “Social Card” der Publk GmbH gestartet. Eine eventuelle Umstellung auf die Karten von Paycenter wird derzeit noch geprüft.

Bezahlkarten auch in Deutschland immer verbreiteter

In Deutschland nehmen ebenfalls immer mehr Bundesländer die Bezahlkarten für Asylbewerber in Betrieb. Seit März 2024 nutzen bereits Asylbewerber in Bayern eine von Paycenter ausgegebene Guthaben-Mastercard. Auch in Mecklenburg-Vorpommern wurde mit einem Pilotprojekt gestartet, und ab März 2025 wird die Karte auch in Emden eingeführt.

Die deutschlandweit eingeführten Karten funktionieren als Visa-Debitkarten, die es den Nutzern ermöglichen, ihre Leistungen digital über Services wie Apple Pay oder Google Pay zu verwalten. Die Einführung der Karten soll insbesondere die Abwicklung von Asylleistungen effizienter gestalten. Kritik gibt es allerdings an der Bargeldgrenze von 50 Euro pro Monat, die nach Meinung einiger Kritiker das Existenzminimum bedrohen könnte.

Letztendlich zielt die Einführung der Bezahlkarten in Deutschland und Österreich darauf ab, die Verwaltung von Leistungen für Asylbewerber effizienter und transparenter zu gestalten.

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