Die FPÖ hat am Freitagabend in Oberschützen, Bezirk Oberwart, ihre Wahlkampagne für die bevorstehende Landtagswahl eingeläutet. Im lokalen Kulturzentrum kamen etwa 400 Unterstützer zusammen, um den führenden Mitgliedern der Partei zuzuhören.
Die Redner der FPÖ nutzten die Gelegenheit, um ihre politischen Rivalen scharf zu attackieren und ihre Rolle als zentrale Kraft für politische Veränderungen im Burgenland zu betonen.
Kritik an der Bundes- und Landespolitik
Christian Hafenecker, Generalsekretär der FPÖ, kritisierte eine vermeintliche Koalition aus ÖVP, SPÖ und NEOS, die er als “Dreierbande” bezeichnete. Diese Koalition ignoriere den Wählerwillen. Hafenecker machte auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen für eine 95-tägige politische Stagnation mitverantwortlich und warnte vor den Folgen dieser Missachtung der Bürgerinteressen.
Alexander Petschnig, Landesparteiobmann der FPÖ im Burgenland, griff die derzeitige Landesregierung unter Hans Peter Doskozil heftig an. Er beschrieb die Situation als sumpfig und erklärte, sie müsse trockengelegt werden. Weiter äußerte sich Petschnig kritisch über die Verteilung des Mindestlohns, von dem seiner Meinung nach nur Anhänger der Sozialdemokraten profitieren würden, während Angestellte in der Privatwirtschaft vernachlässigt würden.
Norbert Hofer, der Spitzenkandidat der FPÖ Burgenland, hielt sich mit direkten Angriffen zurück. Er bemängelte jedoch, dass gute Arbeitsplätze im Burgenland noch immer von Parteizugehörigkeiten abhängen würden. Er bekräftigte das Ziel der FPÖ, diesem System ein Ende zu setzen, und zeigte sich zuversichtlich über die Aussichten seiner Partei auf Bund- und Landesebene.
Obwohl Hofer keine explizite Ambition auf das Amt des Landeshauptmanns äußerte, ließ er durchblicken, dass die Partei einer vielversprechenden Zukunft entgegensieht.
Herbert Kickl, Bundesparteiobmann der FPÖ, war beim Wahlauftakt nicht zugegen. Für ihn sprach die Abgeordnete Dagmar Belakowitsch. Kickl soll jedoch in naher Zukunft bei weiteren Events im Burgenland präsent sein, unter anderem in Neusiedl bei Güssing und in Winden am Neusiedler See.
Es bleibt abzuwarten, ob die FPÖ ihr Ziel, zur dominierenden Kraft im Burgenland zu werden, erreichen kann. Der Wahlkampf wird voraussichtlich intensiv geführt werden.
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