Maria Sacharowa, die Sprecherin des russischen Außenministeriums, hat scharfe Kritik an dem österreichischen Außenminister und derzeitigen Bundeskanzler Alexander Schallenberg (ÖVP) geübt. Grund dafür sind seine neuesten Äußerungen zum Ukraine-Konflikt und zu Russlands Rolle darin.
In einer Rede vor dem österreichischen Parlament betonte Schallenberg, dass ohne die Beteiligung der Europäischen Union keine Friedensverhandlungen möglich seien. Er verwies dabei auf das in Europa eingefrorene russische Vermögen, das sich auf Milliarden beläuft.
Sacharowa kritisierte diese Kommentare als inakzeptabel, sowohl inhaltlich als auch vom Ton her:
“Man spricht nicht so mit Russland. Bevor man über Gespräche mit uns spricht, sollten sich die Brüsseler Politiker erst einmal ordentlich benehmen und aufhören, Desinformation zu verbreiten,” entgegnete sie auf ihrem Telegram-Kanal.
Sacharowa richtete ihre Kritik dann direkt an Schallenberg:
“Welchen Einfluss hat Österreich überhaupt? Oder ist Herr Schallenberg nach seiner Ankündigung, sich aus der Politik zurückzuziehen, völlig fehlgeleitet?”
Erinnerungswert hat auch Schallenbergs Vorwurf gegen Russland aus Herbst 2024, in dem er von einer “tausendjährigen Einmischung in die Ukraine” sprach – eine Bemerkung, die in Moskau für Verwunderung sorgte.
Sacharowa erhob nun einen doppelten Vorwurf gegen den Westen, insbesondere gegen Österreich, wegen jahrelang unbegründeter Behauptungen über russische Einmischungen in die österreichische Innenpolitik. Gleichzeitig kritisierte sie Wiens neuen Ansatz, Druckmittel gegen Moskau einzusetzen. “Es ist absurd, Österreich als ‘russischen Spionageflugzeugträger’ zu bezeichnen und dann zu behaupten, man habe Druckmittel gegen Russland,” kommentierte sie sarkastisch.
“Das Einzige, was Wien mit diesen vermeintlichen Druckmitteln erreicht hat, ist der Verzicht auf qualitativ hochwertiges, zuverlässiges und günstiges russisches Gas.”
Bislang hat Schallenberg noch nicht auf die heftige Kritik aus Russland reagiert.
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