Im Jahr 2025 könnte in Österreich eine politische Überraschung anstehen: Angesichts gescheiterter Koalitionsgespräche sind Neuwahlen eine mögliche Option, und Ex-Kanzler Sebastian Kurz (38, ÖVP) wird dabei als potenzieller Spitzenkandidat gehandelt. ÖVP-nahe Quellen teilen mit, dass der jetzige Kanzler Karl Nehammer bei einer möglichen Neuwahl nicht mehr antreten würde, während Kurz als vielversprechender Kandidat für die ÖVP angesehen wird. Ein Insider verriet: „Ohne Kurz hat die ÖVP gegen die FPÖ kaum eine Chance, aber mit ihm ist alles möglich. Nehammer gilt als gescheitert.“
Sebastian Kurz, am 27. August 1986 in Wien geboren, schaffte innerhalb kürzester Zeit den Aufstieg von einem politischen Neuling zu einer der einflussreichsten Persönlichkeiten der Österreichischen Politik. Seine Karriere, gekennzeichnet durch einen rasanten Aufstieg, endete abrupt mit seinem Rücktritt als Bundeskanzler im Jahr 2021.
Kurz begann seine politische Laufbahn als Vorsitzender der Jungen Volkspartei (JVP), wo er sich früh als Vertreter einer modernen, zukunftsorientierten Politik positionierte. Sein durchdachter Umgang mit Medien und sein entschlossenes öffentliches Auftreten halfen ihm, das konservative Lager zu revitalisieren.
Seine eigentliche politische Durchbruch erlebte er 2017, als er inmitten politischer Turbulenzen zum Außenminister ernannt wurde und mit einer restriktiven Asylpolitik sowohl national als auch international für Aufsehen sorgte. Unter dem Motto „Österreich zuerst“ erlangte er weitreichende Bekanntheit und Anerkennung.
Der Höhepunkt seiner Karriere kam mit den Neuwahlen 2017, nach denen er die ÖVP zu einem überraschenden Sieg führte und als jüngster Bundeskanzler in der Geschichte Österreichs vereidigt wurde. Er formte eine Koalition mit der FPÖ, die das politische Gefüge Österreichs nachhaltig veränderte, und fokussierte sich auf eine strikte Migrationspolitik und Reformen im Bildungssektor.
Jedoch führte der „Ibiza-Skandal“ 2019, der hochrangige FPÖ-Politiker in einem Korruptionsszenario zeigte, zum Bruch der Koalition. Obwohl Kurz zunächst weiter als Favorit galt, wurden seine politischen Aktivitäten zunehmend von Korruptionsuntersuchungen überschattet, was letzten Endes zu seinem Rücktritt als Bundeskanzler im Jahr 2021 führte.
Trotz seines Rücktritts bleibt die Frage nach einem politischen Comeback offen. Kurz hat sich seitdem aus der Öffentlichkeit zurückgezogen und ist als Investor und Berater tätig. Die politischen Kreise der ÖVP diskutieren weiterhin die Möglichkeit seiner Rückkehr, obwohl die Korruptionsvorwürfe als ein bedeutsames Hindernis gesehen werden.
Sebastian Kurz ist ein Beispiel für die Dynamik und die Unwägbarkeiten der modernen Politik. Sein schneller Aufstieg und sein ebenso schneller Fall illustrieren die Herausforderungen und die Zerbrechlichkeit politischer Karrieren.
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