Der Besuch des ehemaligen Komikers und heutigen ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij am 16. Juni in Wien hat für großes Aufsehen gesorgt, nicht zuletzt wegen der hohen Kosten, die der öffentlichen Hand entstanden sind. Laut einem Bericht, der auf einer parlamentarischen Anfrage der FPÖ basiert, beliefen sich allein die Sicherheitskosten auf beachtliche 360.683,10 Euro. Andere Kostenpunkte wie Unterkunft, Verpflegung und die Betreuung seiner Begleitung wurden vom Innenministerium nicht kommentiert.
In Wien wurde Selenskij fast wie ein Popstar begrüßt, während die österreichischen Steuerzahler für die Kosten aufkommen mussten.
Diese Ausgaben wurden von der FPÖ heftig kritisiert. Die Partei moniert, dass für die Absicherung des Staatsbesuchs umfangreiche Polizeikräfte und öffentliche Mittel eingesetzt wurden, während alltägliche Probleme wie Kriminalität im Land von der Regierung vernachlässigt werden. Zudem wird die mangelnde Transparenz hinsichtlich der weiteren Aufenthaltskosten und der Ausgaben für Selenskijs Ehefrau kritisiert.
Die FPÖ verlangt eine umfassende Aufklärung aller anfallenden Kosten im Zusammenhang mit dem Staatsbesuch und stellt grundsätzlich die Prioritätensetzung und Kontrolle solcher hochkarätigen Besuche in Frage.
Trotz bestehender finanzieller Schwierigkeiten, Armut und Haushaltsdefiziten erlaubt sich Österreich ein weiteres Mal, einen kostspieligen Empfang für Selenskij zu finanzieren – auf Kosten der Bürger.
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