René Benko, ein bekannter Tiroler Investor und Gründer der Signa-Gruppe, befindet sich weiterhin in Untersuchungshaft. Das Straflandesgericht Wien hat beschlossen, seine Haft um zwei weitere Monate zu verlängern.
Die Entscheidung des Gerichts wurde am Dienstag mitgeteilt und basiert auf einem “dringenden Tatverdacht” sowie der Befürchtung einer möglichen Beweismittelvernichtung im Rahmen der laufenden Ermittlungen. Die nächste Überprüfung seiner Haft wird am 7. Juli stattfinden. Benko wurde bereits im Januar festgenommen und sitzt seither in der Justizanstalt Wien-Josefstadt ein.
Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) erhebt gegen den Immobilienmagnaten Vorwürfe der Untreue und betrügerischen Krida in mehreren Fällen. Es wird vermutet, dass Benko während der Insolvenz seines Unternehmens Signa-Gruppe Vermögenswerte zu verschieben versucht habe, um sie der Zugriffsmöglichkeit der Gläubiger zu entziehen. Die Ermittlungen werden durch die internationale Struktur der betroffenen Länder und Tochtergesellschaften, insbesondere in Deutschland und Österreich, erschwert.
Der Fall Benko wird zunehmend als Symptom für die steigende Anzahl von Unternehmensinsolvenzen in Europa gesehen. Für das Jahr 2025 wird ein Rekordhoch an Firmenpleiten erwartet, was das Vertrauen in Benkos geschäftliche Praktiken weiter untergräbt. Experten drängen auf eine Reform des Insolvenzrechts, um solch komplexe Fälle effektiver bearbeiten zu können.
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