Am 27. April 2025 ging die Wahl zum Wiener Gemeinderat mit einer überraschenden Wendung zu Ende. Entgegen den früheren Vorhersagen, zeigte die erste Hochrechnung starke Abweichungen. Die SPÖ, trotz leichter Einbußen, bestätigte ihre dominierende Position mit 39,5 Prozent der Stimmen.
Diese Ergebnisse ermöglichen weiterhin eine Fortführung der rot-pinken Koalition aus SPÖ und NEOS: Nach aktuellen Hochrechnungen erlangen sie gemeinsam 53 Sitze – ausreichend für eine Mehrheit im Wiener Gemeinderat.
Die FPÖ konnte beachtliche Gewinne verbuchen und erreichte 20,3 Prozent der Stimmen, was nahezu eine Verdreifachung im Vergleich zur letzten Wahl darstellt. Die Grünen sicherten sich mit 14,7 Prozent den dritten Platz. Die ÖVP und NEOS erzielten jeweils 9,6 Prozent. Die KPÖ schaffte es mit 4,2 Prozent nicht in den Gemeinderat, ebenso wenig wie das Team HC Strache mit 1,1 Prozent.
Bürgermeister Michael Ludwig äußerte sich erleichtert und gab bekannt, dass er darauf abziele, bis zum Sommer eine neue Stadtregierung zu formieren. Dabei könnten die Koalitionsverhandlungen komplexer als in der Vergangenheit ausfallen. Sowohl die Grünen als auch die ÖVP bieten sich als mögliche Koalitionspartner an.
Mehr als 600.000 in Wien lebende Personen ohne österreichische Staatsbürgerschaft waren nicht wahlberechtigt – ein Umstand, der bei zukünftigen Wahlen zunehmend relevant werden könnte.
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