Flutwelle an Asylbewerbern in Österreich: Woher kommen sie wirklich?

Im Januar 2025 verzeichnete Österreich mit 1.918 eingereichten Asylanträgen einen Rückgang von 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Mehrzahl dieser Anträge stammte von afghanischen Staatsangehörigen (33 Prozent), dicht gefolgt von syrischen Antragstellern (32 Prozent). Russische Bürger bildeten mit 4 Prozent die drittgrößte Gruppe. Erwähnenswert ist, dass über die Hälfte aller Anträge (54 Prozent) Kinder betraf.

Deutlich weniger Zustimmungen zu Asylanträgen

Die Zahl der positiv beschiedenen Asylanträge und Schutzgewährungen hat drastisch abgenommen. Im Januar 2025 gab es lediglich 538 Bewilligungen, was einem Rückgang um 73 Prozent im Jahresvergleich entspricht. Insbesondere syrische Antragsteller waren stark betroffen, hier sank die Anzahl der positiven Bescheide um 98 Prozent.

Afghanische Asylbewerber erhielten mit 329 Bewilligungen die meisten positiven Entscheidungen. Ihnen folgten somalische (74) und iranische Antragsteller (24). Syrer, welche über Jahre hinweg an der Spitze standen, sind nun mit lediglich 23 positiven Bescheiden auf den vierten Platz zurückgefallen.

Mit rund 1.900 gestellten Anträgen im Januar 2025 befindet sich Österreich im EU-Vergleich auf dem achten Platz. Ein Drittel dieser Anträge stammte von neu angekommenen Asylsuchenden. Familienzusammenführungen machten 12 Prozent aus, während Mehrfachanträge 31 Prozent und Anträge für nachgeborene Kinder 24 Prozent der Gesamtzahl ausmachten.

Der Österreichische Integrationsfonds (ÖIF) stellt regelmäßig aktuelle Statistiken zu Themen wie Asyl, Migration und Integration zur Verfügung. Diese Daten sind auch grundlegend für die Beurteilung von Arbeitslosigkeit, Bevölkerungsentwicklung und Einbürgerungen und dienen als wichtige Basis für eine sachliche öffentliche Diskussion.

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