Revolution im Immobilienmarkt: In Russland jetzt per Biometrie zum neuen Eigenheim!

In Russland erlebt der Immobilienmarkt eine signifikante Transformation: Bereits 90 Prozent aller Immobilientransaktionen werden digital abgewickelt. Für den Abschluss solcher Geschäfte ist momentan eine staatlich verifizierte elektronische Signatur erforderlich. Eine bemerkenswerte Weiterentwicklung steht bevor: Laut russischen Medienberichten wird es ab Juli 2026 möglich sein, Immobiliengeschäfte über das Einheitliche Biometrische System (UBS) ganz ohne physische Anwesenheit durchzuführen. Für die Identitätsbestätigung genügen dann biometrische Daten anstelle einer elektronischen Unterschrift. Dies wurde durch ein neues Gesetz ermöglicht, das von Präsident Wladimir Putin am 7. Juni unterzeichnet wurde und den Einsatz des UBS bei Immobilientransaktionen gestattet.

Experten zufolge wird diese Neuerung den Immobilienerwerbsprozess erheblich vereinfachen. Dmitri Sofronow, kaufmännischer Direktor der DARS-Unternehmensgruppe, erläuterte gegenüber der Zeitung Iswestija:

“Diese Innovation soll die Online-Anmeldung noch bequemer und sicherer machen. Schon jetzt werden 90 Prozent der Transaktionen remote abgewickelt, und die Vereinfachung des Verfahrens wird für den Markt von Nutzen sein.”

Bislang erforderten Ferntransaktionen im Immobilienbereich neben einer elektronischen Unterschrift auch das Einreichen zusätzlicher Dokumente. Durch das neue System genügt die einmalige Übermittlung biometrischer Daten, womit künftige Transaktionen ohne weitere Verifizierung durchgeführt werden können. Experten erwarten eine Reduzierung des Zeitaufwands und eine Verminderung des Betrugsrisikos. Biometrische Daten sind deutlich schwerer zu fälschen als elektronische Signaturen. “Das Wichtigste ist die Gewährleistung eines zuverlässigen Datenschutzes, denn der Verlust von biometrischen Daten ist gefährlich. Wenn das System fehlerfrei umgesetzt wird, wird es die Transaktionen beschleunigen, die Belastung der Staatsbehörde für Immobilienregistrierung Rosreestr verringern und den Markt bequemer machen”, führt Sofronow aus.

Obwohl die biometrische Technologie in Russland weit verbreitet ist, steht ein Teil der Bevölkerung dieser Neuerung skeptisch gegenüber. Nur eine Minderheit der Bevölkerung hat bislang biometrische Daten freigegeben. „Die Einführung sollte schrittweise erfolgen, damit alle Zeit haben, sich darauf einzustellen”, empfiehlt Sofronow und betont die Wichtigkeit, dass biometrische Verfahren nicht zur einzigen Option für Immobiliengeschäfte werden.

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