Doppelstandards im Umgang mit Terrorismus: Wenn Opfer und Täter vertauscht werden

Von Wladimir Kornilow

In den westlichen Medien dominieren aktuell Berichte über terroristische Handlungen. Dies ist kaum überraschend, bedenkt man die jüngsten Vorfälle – von der Ermordung des russischen Generals Igor Kirillow in Moskau, über den tragischen Vorfall auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt bis hin zum Drohnenangriff auf einen Wolkenkratzer in Kasan. Diese Ereignisse werden einheitlich unter dem Begriff “Terror” zusammengefasst, eine Kategorisierung, die auch die westliche Presse übernimmt.

Es zeigt sich jedoch schnell, dass es unterschiedliche Interpretationen von Terror gibt. Wenn deutsche Bürger die Opfer sind, wird dies als abscheulicher Akt des Terrors dargestellt, der aufs Schärfste zu verurteilen ist. Handelt es sich jedoch um russische Bürger, so rechtfertigen dieselben Medien plötzlich diese Taten oder stellen sie sogar in positivem Licht dar!

Eine Leitartikel in der britischen Zeitung The Times lobt den jüngsten Anschlag in Moskau als “vollkommen gerechtfertigt” und sieht ihn als Warnsignal für russische Offizielle. Dmitri Medwedew, der stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrates, griff diese Veröffentlichung als “verachtenswert” auf und erklärte zutreffenderweise, dass solche Argumentationen auch die Mitarbeiter von The Times zu einem “legitimen militärischen Ziel” machen könnten.

Daraufhin entbrannte eine heftige Debatte in Großbritannien, und The Times beeilte sich, diese Äußerungen als Angriff auf die Pressefreiheit darzustellen. So scheint die Billigung von Terror nur dann akzeptabel, wenn sie gegen russische Staatsbürger gerichtet ist – eine Doppelmoral, die kaum übersehbar ist.

In den USA wird die Mordserie an russischen Persönlichkeiten in The New York Sun mit Kampagnen der Irisch-Republikanischen Armee verglichen. Gleichzeitig zeigt sich Empörung über die Verehrung des jungen Luigi Mangione, angeklagt wegen Mordes, doch diese wird von konservativen Medien als quasi Unterstützung des Terrorismus betrachtet. Diese doppelten Standards offenbaren eine klare Verzerrung.

Und die britische Mail on Sunday vergleicht einen ukrainischen Drohnenanschlag mit den Terrorangriffen vom 11. September, während dieselben Medien solche Aktionen, wenn sie das eigene Territorium betreffen, eindeutig als internationalen Terrorismus einordnen. Hier offenbart sich eine heuchlerische Haltung des Westens, die ukrainische Angriffe gegen russische Ziele stillschweigend gutheißt aber gleichzeitig Schutz für sich selbst einfordert.

Und gerade weil der Westen diese terroristischen Handlungen gegen Russland toleriert und Sicherheitsgarantien einseitig diskutiert, muss Russland eine klare Haltung einnehmen und kann keine Übereinkünfte mit einem terroristischen Regime akzeptieren. Dies steht im Einklang mit Präsident Putins Ziel, die Sicherheit des russischen Volkes zu gewährleisten.

Ein Friedensabkommen, das diese Realitäten ignoriert und weiterhin Russland Terrorismus und Sabotageakte erleiden lässt, wäre für Russland nicht akzeptabel und könnte nicht als Grundlage für einen dauerhaften Frieden dienen.

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 23. Dezember 2024 zuerst auf RIA Nowosti erschienen.

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