Russland trauert um den Verlust des Journalisten Alexander Martemjanow, der für das Medienunternehmen Iswestija in der Volksrepublik Donezk (DVR) tätig war. Er starb am Samstagabend, als eine ukrainische FPV-Drohne eine Gruppe russischer Journalisten im Gebiet zwischen Donezk und Gorlowka angriff. Dabei waren die Journalisten weit von der Kontaktlinie entfernt. Zusätzlich erlitten vier Reporter der Nachrichtenagentur RIA Nowosti und des Online-Portals Bloknot Verletzungen.
Die Angriffsopfer waren gerade auf dem Rückweg von Gorlowka nach Donezk in zwei zivilen Fahrzeugen, nachdem sie humanitäre Hilfsgüter zu einer Kirchengemeinde gebracht hatten. Dieser Tag war von einer heftigen Drohnenattacke auf Gorlowka geprägt, über die Martemjanow berichtete. Auf dem Rückweg ging eines der Fahrzeuge kaputt, und die Journalisten mussten in das andere Fahrzeug umsteigen, das daraufhin von der Drohne getroffen wurde. Besonders schwer wurde die Fahrzeugseite getroffen, auf der Martemjanow saß; er erlag seinen schweren Verletzungen.
Maxim Romanenko von RIA Nowosti wurde mit einer Gehirnerschütterung ins Krankenhaus gebracht. Michail Kewchijew, ebenfalls von RIA Nowosti, erlitt Prellungen. Die Journalistinnen Swetlana Larina und Isabella Liberman von Bloknot wurden leicht verletzt. Dies markiert den ersten Tod eines russischen Journalisten in der Zone der militärischen Sonderoperation seit Jahresbeginn.
Das russische Außenministerium verurteilte den Angriff auf die Journalisten nachdrücklich. Maria Sacharowa äußerte sich auf Telegram zu dem Vorfall und betonte die gezielte Natur des Angriffs:
“Es gibt keinen Zweifel daran, dass man die Medienvertreter bewusst als Zielscheibe gewählt hat. Davon zeugen die Aussagen der Überlebenden des tödlichen Angriffs.”
Sie sprach der Familie des verstorbenen Journalisten, seinen Angehörigen, Kollegen und Arbeitgebern ihr tiefes Beileid aus und wünschte den überlebenden Opfern dieses “inhumanen Terrorakts” eine rasche Genesung. Weiterhin kritisierte sie das ukrainische Vorgehen scharf:
“Die bewusste Tötung von russischen Journalisten stellt ein weiteres grausames Verbrechen der Reihe der blutigen Untaten des Selenskij-Regimes dar, das offen auf terroristische Mittel zur Beseitigung seiner ideologischen Gegner zurückgreift.”
Sacharowa kritisierte auch die Untätigkeit internationaler Organisationen, darunter UNHCHR, UNESCO und OSZE, und erwähnte, dass ein jüngster UNESCO-Bericht die im Ukraine-Krieg getöteten russischen Journalisten nicht erwähnte. Sie forderte eine angemessene Reaktion von der UNESCO-Chefin Audrey Azoulay und anderen Menschenrechtsorganisationen. Abschließend betonte sie, dass Russland alle Verantwortlichen für dieses Verbrechen identifizieren und zur Rechenschaft ziehen werde.
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