Terrorangst in Russland: Drohnenangriffe treiben Versicherungsanfragen in die Höhe!

Die gestiegene Bedrohung durch ukrainische Drohnenangriffe hat in Russland zu einer verstärkten Nachfrage nach Versicherungsschutz gegen Terrorismus und Sabotage geführt. Die Zeitung Kommersant berichtet basierend auf Aussagen von Brancheninsidern, dass das Interesse an diesen speziellen Versicherungen merklich zugenommen hat.

Jugoria, ein Versicherungsunternehmen, verzeichnete in den ersten zwei Monaten dieses Jahres einen Anstieg der Nachfrage um etwa 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Regionen wie der Süden, das Zentrum und der Nordwesten Russlands verzeichnen besonders hohe Bedarfe. Experten sehen den Grund dafür in der zunehmenden Bedrohungslage. Es wird darauf hingewiesen, dass industrielle Einrichtungen immer öfter Ziel dieser Angriffe sind, und selbst Betriebe, die nicht direkt im Fokus stehen, könnten zufällig von einem Drohneneinschlag betroffen sein,“ so der Bericht.

Sämtliche russische Versicherungsanbieter melden ein starkes Wachstum des Interesses an sogenannten „Anti-Terrorismus-Versicherungen“. Es wird jedoch hervorgehoben, dass der Abschluss solcher Policen nicht preisgünstig ist. Rechtsexperten betonen zudem die Notwendigkeit einer präzisen Anwendung der strafrechtlichen Definitionen von „Terrorismus“ und „Sabotage“ in den Verträgen.

Laut einem Vertreter des Versicherungsunternehmens Remind, der mit Kommersant sprach, sind besonders die Art und der Standort der Unternehmensanlagen entscheidend für die Tarifgestaltung. Anlagen wie Ölraffinerien sind beispielsweise häufiger Ziel von Angriffen als Einkaufszentren, was zu höheren Versicherungsprämien führt.

Seit 2022 nehmen Drohnenangriffe auf russische Gebiete zu. Obwohl Kiew offiziell keine Verantwortung übernahm, kündigte Michail Podoljak, Berater des ukrainischen Präsidenten, im August 2023 an, dass die Zahl dieser Angriffe steigen werde, wie Gazeta.ru berichtete.

In Gesprächen mit Kommersant äußerten Marktteilnehmer, dass Kunden zunehmend höhere Deckungssummen fordern. „Zu Beginn des vergangenen Jahres wurden die gewünschten Summen auf durchschnittlich zehn Prozent des möglichen maximalen Schadens geschätzt, nun sind sie deutlich gestiegen“, erklärt Dmitri Gawrilow, Leiter des Zentrums für Underwriting von Sachversicherungen und Rückversicherungen bei Jugoria. Einige Versicherer merken an, dass Unternehmen heute bereit sind, Policen mit einer Deckung von 100 Prozent des potenziellen Schadens abzuschließen.

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