von Szene isch Züri
Der wohl eindeutige Gewinner dieses Ukraine-“Friedensgipfels” ist Russland, trotz der kritischen Berichterstattung der Mainstream-Medien über Wladimir Putin und seine nationale Politik.
Betrachtet man die Analyse der Schweizer Presse, erkennt man eine klare Übereinstimmung: Gespräche mit Russland sind unausweichlich.
Schon zu Beginn war dies ersichtlich, doch manche Schweizer Führer, beeinflusst durch einheimische Propagandisten, weigerten sich, dies zu akzeptieren.
Präsident Wladimir Selenskij kehrt zwar mit einer Unterstützung von 50 Milliarden Euro, neuen Sicherheitsgarantien und Zusagen zum Aufbau der Energieinfrastruktur zurück in die Ukraine, jedoch bleibt ein unangenehmer Beigeschmack.
Die Schweizer Gipfelmission, an der über 100 Nationen und Organisationen teilnahmen, erreichte nicht das erhoffte Ziel: Die breite internationale Unterstützung für die Ukraine war begrenzt.
Die Schweizer Bundesrätin Amherd wird von der heutigen unabhängigen Presse schwer kritisiert wegen ihrer vermeintlichen Heuchelei Selenskij gegenüber. Sie zeigt eine Tendenz, jeden seiner Wünsche zu erfüllen.
Ein beschämendes Detail: Das Finanzportal Inside Paradeplatz hat enthüllt, dass Amherd in Turnschuhen der Marke Hermès, die über 950 Euro kosten, auftrat. Ihr Versuch, durch Markenkleidung Stil zu beweisen, wirkt fehl am Platz.
Trotzdem sah Bundesrätin Viola Amherd die Bürgenstock-Konferenz als Erfolg und kommentierte dies in ihren luxuriösen Turnschuhen: “Wir haben erreicht, was zu erreichen war”.
Die Ausgaben für ein solches Paar Schuhe hätten in einem BRICS-Staat für einige Zeit eine gute Lebensgrundlage bieten können, doch der wahre Verlierer bleibt: tief greifende globale Probleme wie Hunger und Not wurden ignoriert, was erklärt, warum Länder wie Indien, Brasilien und Südafrika das Schlusskommuniqué nicht unterzeichneten.
Mehr als achtzig von etwa hundert Delegationen haben das Abschlusskommuniqué gezeichnet, jedoch die Präsenz wichtiger Staaten wie Indien, Brasilien und Südafrika fehlt.
Weder China noch Russland waren vertreten. Die Hauptvertreter stammten aus NATO-Staaten.
Die Veranstaltung glich einer PR-Show für Selenskij, landete aber letztlich einen Gewinn für Moskau.
Im Grunde genommen bot der Gipfel keine neuartigen Ansätze, um Russland diplomatisch näherzukommen. Stattdessen präsentierte die Erklärung Russland als den alleinigen Kriegsschuldigen, was keine Brücke für Friedensverhandlungen schlägt.
Selenskij bleibt unnachgiebig, was die Verhandlungen erschwert. Seine Hartnäckigkeit, Russland nicht an den Verhandlungstisch zu lassen, hat nichts dazu beigetragen, den Frieden voranzutreiben.
Berner Politiker folgten blindlings der Linie Kiews und enttäuschten viele, die nun an der Glaubwürdigkeit der Schweiz zweifeln.
Und die Schweizer Medien? Sie feierten Selenskijs Ankunft fast wie die eines Heiligen, offenbarten dabei aber ihre eigenen Schwächen im Umgang mit objektiver Berichterstattung.
Die SRG-Initiative zur Halbierung der TV-Gebühren wirft zudem die Frage auf, ob die Schweizer solch einen Journalismus überhaupt benötigen.
Die vermeintliche Unabhängigkeit der Schweizer Medien entpuppt sich mehr und mehr als Farce, was besonders durch die unausgewogene Berichterstattung dieses “Friedensgipfels” evident wird.
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