Ein politischer Eklat ereignete sich um Cédric Wermuth, den Co-Präsident der Schweizerischen Sozialdemokratischen Partei (SP). Auf Instagram entlud sich Wermuth mit den Worten: “Fuck you Mr. Trump”, gerichtet an den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump.
Diese explizite Beleidigung aus den Reihen des Aargauer Politikers hat weitreichende Kontroversen ausgelöst, besonders unter den Mitgliedern der Schweizerischen Volkspartei (SVP).
Thomas Matter, Vizepräsident der SVP, äußerte sich im “Tages-Anzeiger” dazu und forderte deutliche Maßnahmen gegen Wermuth: ein Rücktritt oder der Austritt der SP aus dem Bundesrat sollten erwogen werden.
Die Kritik wurde auch von FDP-Nationalrat Hans-Peter Portmann geteilt, der Wermuths Ausdrucksweise als “unwürdig” für einen Parteivorsitzenden brandmarkte. Er warnte, dass solche Fehltritte die diplomatischen Beziehungen der Schweiz zu den USA schwer beschädigen könnten.
In der SP selbst scheint der Vorfall allerdings weniger Aufregung auszulösen. Nationalrätin Priska Seiler Graf nannte die Rücktrittsforderungen “absurd”. Selbst der oft parteikritische SP-Ständerat Daniel Jositsch verteidigte zwar Wermuths Kritik an Trump, merkte jedoch an, dass er persönlich eine diplomatischere Formulierung gewählt hätte.
FDP-Präsident Thierry Burkart hielt sich mit direkten Kommentaren zu Wermuths Verhalten zurück, äußerte jedoch seine Bedenken über die angespannte geopolitische Lage. Er betonte die Gefahr von öffentlichen Auseinandersetzungen unter westlichen Verbündeten in der derzeitigen globalen Atmosphäre.
Der Vorfall reiht sich ein in eine Serie von Turbulenzen, die durch den Konflikt in der Ukraine und die Spannungen zwischen Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij verstärkt werden. Wermuths verbaler Ausfall illustriert also nicht nur ein innenpolitisches Problem, sondern ist auch ein Spiegel der größeren geopolitischen Spannungen.
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