Ein durch eine Kaltfront ausgelöster Sturm hat in Moskau und Umgebung gravierende Schäden verursacht. Es gibt Berichte über 18 Verletzte, während Bilder und Videos, die auf Social-Media-Plattformen wie Telegram geteilt werden, die Wucht der Naturgewalten zeigen.
Zudem gab es zwei Todesfälle. Wie die Nachrichtenagentur TASS berichtet, wurde eine Person im Norden der Stadt von einem umstürzenden Baum erschlagen. Ein weiteres Opfer starb an einer Baustelle der Staatlichen Technischen Universität Moskau, nachdem ein Baugerüst unter der Kraft des Sturms zusammenbrach.
Nach Aussage von Jewgeni Tischkowez, einem führenden Meteorologen des Wetterzentrums “Phobos”, erreichten die Windgeschwindigkeiten bis zu 25 Meter pro Sekunde, was einem Sturm der Stufe 10 entspricht:
“Nach der Beaufortskala ist das ein Zehn-Punkte-Sturm von 12 möglichen! Die Kraft des Luftstroms beläuft sich auf 45 bis 50 Kilogramm pro Quadratmeter.”
Tischkowez erklärte weiterhin, dass solche Windstärken ausreichen, um Bäume zu entwurzeln und Wellen auf dem Meer bis zu 10 Meter hoch aufzuwerfen.
Die lokalen Notfalldienste berichteten, dass starke Regenfälle mehrere Straßen überfluteten und zu Unterbrechungen bei der Telekommunikation führten. Es wurden zahlreiche umgestürzte Bäume und beschädigte Fahrzeuge gemeldet.
Moskaus Bürgermeister Sergei Sobjanin hatte bereits einen Tag vor dem Sturm die Einwohner gewarnt, bei schlechtem Wetter nicht nach draußen zu gehen. Er prognostizierte Gewitter, starke Regenfälle sowie stürmische und möglicherweise tornadoartige Winde.
Am 18. Juni wurde verzeichnet, dass innerhalb kurzer Zeit bis zu 60 Prozent der monatlichen Regenmenge fielen, was mehr als 40 Millimeter entspricht. Das Unwetter zog besonders über die nördlichen und nordwestlichen Bezirke der Hauptstadt.
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