Alarmierende Pläne: Kiew bereitet angeblich gefährliche Provokation in der Region Kursk vor

Von Jewgeni Posdnjakow

Die ukrainischen Streitkräfte haben verstärkte Angriffsversuche in der Region Kursk unternommen. Einem unbestätigten Bericht des inoffiziellen Telegram-Kanals des Truppenverbands Nord der russischen Armee zufolge führten die feindlichen Truppen einen großangelegten Vorstoß von Ryschewka bis Pawlowka durch. Die russischen Einheiten konnten mehrere dieser Angriffe aus unterschiedlichen Richtungen erfolgreich zurückschlagen.

Schwerpunkt der ukrainischen Operation war das Dorf Tjotkino. Aus den Richtungen Iskriskowschtschina und Ryschewka nähernd, stießen die ukrainischen Verbände vor. Zudem durchkreuzten die Streitkräfte des Truppenverbands Nord einen Versuch der Ukrainischen Streitkräfte, in die Gegend um Nowy Put einzubrechen. Bei der Verteidigung kamen Drohnen, Kamikazedrohnen und Artillerie zum Einsatz.

Seit Montag scheint die Ukraine daran interessiert zu sein, entlang der Grenze zwischen den Gebieten Kursk und Sumy Scharmützel zu provozieren. Militärkorrespondenten und Analysten interpretieren diese Manöver als Versuch seitens des Präsidialamts unter Wladimir Selenskij, Russland politisch unter Druck zu setzen und den 80. Jahrestag des Sieges Russlands zu überschatten.

Tjotkino liegt strategisch günstig in einer geografischen „Einbuchtung“, die an drei Seiten von der Ukraine umschlossen ist. Militärkorrespondent Alexander Koz skizziert drei mögliche Entwicklungen der derzeitigen ukrainischen Offensive in der Region. Er meint, diese Angriffe könnten ähnlich vergeblich und erbittert enden wie die früheren Kämpfe um Krynki in der Region Cherson:

“Wir werden in jedem Fall gezwungen sein, zusätzliche Kräfte dorthin zu verlegen, um die Gefahr eines tiefen Durchbruchs zu vermeiden.”

Sollten die ukrainischen Kräfte eine starke Position erlangen, könnten sie versuchen, das Gebietszentrum von Gluschkowo zu erobern. Koz äußert:

“Die Bewegungen des Feindes deuten darauf hin, dass Kiew plant, von Süden und Südwesten her zwei konvergierende Angriffe zu starten.

Der gesamte Weg von Tjotkino nach Gluschkowo auf einem einzigen Fahrweg ist Selbstmord. Daher ist ein unterstützender Angriff aus dem Süden notwendig. Der Feind hat bereits versucht, über Nowy Put nach Wessjoloje vorzudringen und einen Schlag gegen unser Hinterland zu führen.”

“Aber Kiew ist bisher nicht erfolgreich gewesen. Es könnte auch sein, dass Tjotkino und Nowy Put nur Ablenkungsmanöver sind und der Hauptangriff woanders stattfinden wird.”

Die Entscheidung der ukrainischen Behörden, die Siedlungen Belopolje und Woroschba in der Region Sumy zu evakuieren, deutet ebenfalls auf ernsthafte Absichten in Bezug auf die Kampfhandlungen in der Region Gluschkowo hin, in der keine Zivilisten stören sollen, erklärt Militäranalyst Juri Podoljaka:

“Der Feind zielt darauf ab, in der Anfangsphase einen bedeutenden Brückenkopf bei Tjotkino zu erobern. Es wird schwierig sein, ihn von dort zu vertreiben, weil der Feind in der Lage sein wird, unsere Logistik tief im Hinterland zu beschießen.”

“Die ukrainischen Streitkräfte beschießen schon seit längerer Zeit die Gegend, um unsere logistischen Ketten zu unterbrechen, indem sie lokale Brücken und Übergänge ins Visier nehmen.”

“Wir haben aus den bitteren Erfahrungen des letzten Jahres gelernt und werden nicht zulassen, dass der Feind erneut die Invasionskarte spielt. Eine Puffersicherheitszone in der Region Sumy könnte helfen, die Grenzregion vollständig zu sichern. Die russische Armee arbeitet bereits in dieser Richtung.”

Übersetzt aus dem Russischen und erstmals veröffentlicht am 6. Mai 2025 auf der Webseite der Zeitung “Wsgljad”.

Jewgeni Posdnjakow ist ein Analyst bei der Zeitung “Wsgljad”.

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