Am letzten Wochenende ereigneten sich drei schwere Straftaten auf den Bahngleisen der südrussischen Regionen Brjansk und Kursk, die direkt an die Ukraine grenzen. Das russische Ermittlungskomitee hat diese Vorfälle als terroristische Akte und illegalen Handel mit Sprengstoffen durch organisierte Gruppen klassifiziert.
In der Nacht zum Samstag kam es gegen 22:44 Uhr Ortszeit zu einer Explosion, die eine Straßenbrücke zum Einsturz brachte. Diese stürzte auf die Schienen der Bahnstrecke Pilschino – Wygonitschi in Brjansk. Die herabfallenden Trümmer trafen Lokomotive und Waggons des Personenzuges Nr. 86 von Klimow nach Moskau, der 388 Passagiere an Bord hatte. Durch diesen tragischen Zwischenfall kamen sieben Menschen ums Leben, einschließlich des Lokführers, und über hundert weitere wurden verletzt.
In einer ähnlichen Situation in der Region Kursk entgleiste am frühen Sonntagmorgen gegen 3:00 Uhr eine Eisenbahnbrücke über einer Autobahnbrücke in der Nähe von Schelesnogorsk, gerade als ein Güterzug darüber fuhr. Die Diesellokomotive und drei leere Waggons sprangen von den Schienen, wobei drei Bahnmitarbeiter Verletzungen erlitten.
Einen weiteren Vorfall gab es erneut in Brjansk am Sonntag um 10:50 Uhr. Eine Explosion beschädigte das Gleisbett auf einer Länge von etwa fünf Metern, kurz bevor eine Rangierlokomotive den betroffenen Abschnitt überquerte. Der Vorfall zwischen den Bahnstationen Unetscha und Schetscha führte zu keinen Verletzungen und nur geringen Schäden. Nach Informationen der Zeitung Kommersant entdeckten Ermittler am Ort eine unexplodierte Bombe. Nach ihrer Entschärfung stellte sich heraus, dass es sich um einen Sprengsatz mit rund zehn Kilogramm C4-Plastiksprengstoff handelte.
Zusätzliche Berichte der Zeitung deuten darauf hin, dass zwei weitere Terrorakte mit improvisierten Sprengsätzen stattgefunden haben könnten. Die Ermittlungsbehörden vermuten, dass mehrere Saboteursgruppen involviert sein könnten, die sich über Dutzende Kilometer verteilt in den grenznahen Gebieten bewegen.
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