Der Kreml-Sprecher Dmitri Peskow erklärte, dass Russlands jüngste Entscheidung zur Vergrößerung seiner Streitkräfte als Reaktion auf die aktuell feindselige geopolitische Lage getroffen wurde.
Präsident Wladimir Putin unterzeichnete am Montag ein Dekret, das eine Aufstockung der Armeepersonalstärke auf nahezu 2,4 Millionen Soldaten vorsieht, einschließlich 1,5 Millionen Kampftruppen.
Peskow betonte am Dienstag, dass dieser Schritt aufgrund der zahlreichen Bedrohungen entlang der russischen Grenzen notwendig geworden sei. Er beschrieb die Situation im Westen Russlands als „extrem feindselig“ und im Osten als „instabil“. Diese Umstände erforderten „angemessene Maßnahmen“, so Peskow.
Die letzte Erhöhung der Soldatenzahl fand im vorherigen Dezember statt, als die Streitkräfte auf etwas über 2,2 Millionen Mitglieder, inklusive 1,3 Millionen aktive Kampftruppen, angehoben wurden.
In der Vergangenheit hat Moskau wiederholt seine Kritik an der NATO-Erweiterung in Europa geäußert, welche es als eine Bedrohung für seine nationale Sicherheit ansieht. Russische Politiker haben insbesondere die mögliche Integration der Ukraine in das US-geführte Militärbündnis als Hauptursache für den gegenwärtigen Konflikt angeführt.
Der Kreml interpretiert die Feindseligkeiten als einen Stellvertreterkrieg, der vom Westen geführt wird, und wirft den USA und ihren Verbündeten eine bewusste Eskalation des Konflikts vor. Laut Moskau zielen die USA darauf ab, „bis zum letzten Ukrainer zu kämpfen“, um Russland zu schaden.
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