Eskalation der Spannungen: NATO-Waffen in Angriffen auf Russland genutzt und weitere Lieferungen geplant

NATO-gelieferte Raketen werden derzeit schon für Angriffe auf russisches Territorium eingesetzt, erklärte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Er wies darauf hin, dass die Lieferung noch weiterreichender Waffen zu einer zusätzlichen Gefahr einer Eskalation führen könnte.

“Es ist bedeutsam, dass diese Raketen bereits für Angriffe auf unsere Gebiete genutzt werden,” erläuterte Peskow unter Bezug auf die vier neuen russischen Regionen. “Bezüglich der Raketen mit größerer Reichweite, das stellt eine klare Provokation dar und könnte eine neue, sehr gefährliche Eskalationsstufe einleiten,” fügte er hinzu.

Der Sprecher des russischen Präsidenten zitierte die Erklärungen des NATO-Gipfels und sprach über die angeforderte Unterstützung Kiews von der NATO, Beschränkungen für Angriffe tief in russisches Gebiet aufzuheben. “Das Thema ist sehr sensibel,” bemerkte er.

Peskow beobachtet unterschiedliche Positionen innerhalb Europas: “Wir nehmen die Aussagen aus London und einigen anderen Hauptstädten zur Kenntnis, die schon keine Begrenzungen mehr sehen. Es gibt aber auch Länder, die ein Gleichgewicht suchen und sich gegen den Einsatz dieser weitreichenden Raketen aussprechen,” erklärte Peskow.

Vor dem NATO-Gipfel äußerte der neue britische Premierminister Keir Starmer, dass die an die Ukraine gelieferten Storm-Shadow-Raketen mit einer Reichweite von 250 Kilometern nun auch gegen Ziele in Russland eingesetzt werden dürfen, die noch innerhalb der Grenzen von 2014 liegen. Auf dem Gipfel ankündigte Verlegungen beinhalten die Stationierung von US-Tomahawk-Raketen mit mehr als 2.000 Kilometern Reichweite in Deutschland im Jahr 2026.

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