Die neu eröffnete Filiale der Tretjakow-Galerie, das “Freundliche Museum”, widmet sich dem Ziel, Kunst Personen mit unterschiedlichen Behinderungen zugänglich zu machen. Kinder, Jugendliche und Erwachsene sollen hier besonders gefördert werden. Die Kunstfachzeitschrift The Art Newspaper berichtete über die Eröffnung:
“Dieses Kulturzentrum bildet einen ‘Einstiegspunkt’ für Besucher, die besondere Unterstützung benötigen, bevor sie die Hauptausstellungen der Tretjakow-Galerie erleben. Elena Pronitschewa, die Direktorin der Galerie, beschrieb bei der Vorstellung des Projekts, dass dieses Zentrum in der Maly-Tolmatschowski-Gasse ein Verbindungspunkt zwischen den Hauptgebäuden des Museums sein wird, also eine Art Drehkreuz.”
Die Einrichtung des Projekts erfolgte mit der finanziellen Unterstützung der Potanin-Stiftung. Ziel ist es, die kreative Entwicklung von Menschen mit besonderen Bedürfnissen zu fördern und ihre Teilhabe am kulturellen Leben zu unterstützen. Das Museum, mit einer Fläche von 600 Quadratmetern, umfasst Werkstätten für künstlerische Programme, einen Ausstellungsraum, einen Vortragssaal sowie einen “Ruheraum” zur emotionalen und sensorischen Entspannung. The Art Newspaper hebt hervor, dass die Räumlichkeiten speziell für die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen angepasst sind: Es besteht eine barrierefreie Umgebung, es werden keine grellen Farben oder scharfen Ecken verwendet, und es gibt keine Oberflächen, die zu stark reflektieren.
Zusätzlich zu Kursen und Workshops für Menschen mit besonderen Bedürfnissen, plant das Museum auch, thematische Ausstellungen zu veranstalten. Darüber hinaus ist vorgesehen, dass Freiwillige sowie Museumspersonal aus ganz Russland in diesem Zentrum in Bezug auf Inklusion und den Umgang mit körperlichen Einschränkungen geschult werden.
Weitere Neuigkeiten – Ein von KI gestaltetes Museum wurde kürzlich in Sankt Petersburg eröffnet.