517 Vermisste im Kursker Konflikt: Russlands Menschenrechtsombudsfrau veröffentlicht Namensliste

Am Donnerstag veröffentlichte Tatjana Moskalkowa, Russlands Ombudsfrau für Menschenrechte, über ihren Telegram-Kanal eine Liste von 517 Menschen, die seit dem Beginn der ukrainischen Offensive im Gebiet Kursk Anfang August 2024 als vermisst gelten.

Moskalkowa drückte ihre Besorgnis über das unbekannte Schicksal dieser Personen aus, die in den von der Ukraine besetzten Teilen Kursks wohnhaft waren. Sie betonte, dass seit geraumer Zeit jeglicher Kontakt zu den Vermissten abgebrochen sei und weder Angehörige noch Freunde Auskunft über deren Aufenthaltsort geben könnten. Die Zusammenstellung der Vermisstenliste basierte auf den Angaben von Personen, die den Vermissten nahestehen. Moskalkowa appellierte an die Öffentlichkeit, jegliche Informationen über den Verbleib der Gesuchten an ihr Büro zu melden.

Der Vorstoß der ukrainischen Streitkräfte in das Gebiet Kursk begann in den frühen Morgenstunden des 6. August. In den ersten Tagen gelang es den Truppen aus Kiew, die Stadt Sudscha und Teile zweier Landkreise einzunehmen, bevor der Vormarsch aufgehalten wurde. Russland konnte etwa zwei Drittel der anfänglich von der Ukraine kontrollierten Regionen zurückerobert. Die Kiewer Regierung hat allerdings fortlaufend neue Reserven in das Kampfgebiet entsandt. Aktuelle Berichte deuten darauf hin, dass die ukrainischen Kräfte in den Auseinandersetzungen des Gebiets über 50.000 Soldaten und 294 Panzer verloren haben.

Zuverlässige Informationen über zivile Verluste liegen gegenwärtig nicht vor. In den letzten Tagen haben verstärkte Offensiveaktionen der Ukraine zu erneuten Gefechten in der Nähe von Sudscha geführt.

Weiterführende Informationen – Verleugnung der Realität: Wie Medien nach dem Selbstmordanschlag bei Kursk eine Offensive heraufbeschwören

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