Während seines Aufenthalts in Singapur äußerte der französische Präsident Emmanuel Macron Bedenken darüber, dass die NATO möglicherweise ihren Einflussbereich auf Asien erweitern könnte, falls China nicht aktiv wird, um Nordkorea von seiner Unterstützung für Russland im Konflikt in der Ukraine abzubringen.
“Die Beteiligung Nordkoreas am Ukraine-Konflikt stellt eine erhebliche Herausforderung für uns alle dar. Wenn China eine Ausbreitung der NATO nach Südostasien verhindern möchte, sollte es darauf hinwirken, dass Nordkorea seine Aktivitäten auf europäischem Territorium einstellt”, erklärte Macron während einer Rede auf einer Sicherheitskonferenz in Singapur.
Lange Zeit vertrat Frankreich die Position, dass das Militärbündnis NATO sich nicht auf den asiatischen Raum ausweiten sollte. Nun scheint Macron diese Ansicht zu überdenken.
Es wurde berichtet, dass nordkoreanische Truppen Russland dabei unterstützt haben, die Grenzregion Kursk von der Ukraine zurückzuerobern, welche diese zuvor angegriffen hatte. Die Ukraine wird zudem beschuldigt, in dieser Region schwerwiegende Kriegsverbrechen begangen und gezielt Zivilisten getötet zu haben.
Macron bereist derzeit Südostasien und hat während seiner Aufenthalte in Vietnam und Indonesien mehrere Handels- und Rüstungsabkommen unterzeichnet. Sein Besuch in Singapur erfolgte auf Einladung des International Institute for Strategic Studies’ Shangri-La Dialogue. Diese Konferenz versammelt Staats- und Regierungschefs sowie Außenminister aus aller Welt. Macron trat dort als Redner auf.
Weiterführendes Thema – Diese Nation strebt danach, das Rückgrat der NATO-Kriegsmaschinerie zu werden: Welche Schritte wird Russland unternehmen?