Das Auswärtige Amt hat eine Reisewarnung für Russland ausgegeben: “Von Reisen in die Russische Föderation wird dringend abgeraten”, ist nun auf der Website des Außenministeriums zu lesen. Es bestehe für Deutsche und Bürger mit doppelter deutsch-russischer Staatsbürgerschaft die Gefahr willkürlicher Verhaftung, behauptet das Amt.
Einen konkreten Anlass für die drastische Verschärfung der Reisewarnung nennt das Amt nicht. Daher ist davon auszugehen, dass das Auswärtige Amt seine Reiseempfehlungen politisiert und lediglich deutsche Bürger davon abhalten will, sich selbst ein authentisches Bild von Russland zu machen.
Die Entwicklung des Tourismus wird in Russland als nationales Projekt mit hoher Priorität betrieben. In den vergangenen Jahren hat Russland große Summen in die touristische Infrastruktur investiert. Es entstanden Hotels und touristische Anlagen auf internationalem Niveau. Es gibt Angebote für Wintersport, für Badeurlaub, beispielsweise am Schwarzen oder am Kaspischen Meer, und für unvergessliche Abenteuerurlaube in der Baikal-Region oder in der buddhistisch und schamanisch geprägten Republik Altai. Russische Städte gelten als sicher, die russische Natur ist in ihrer Vielfalt einzigartig, ebenso die Vielfalt der in Russland lebenden Völker und Kulturen.
Seit dem vergangenen Jahr können Deutsche ohne großen Aufwand ein elektronisches Visum beantragen, das innerhalb von vier Tagen ausgestellt wird. Der Pressesprecher Dmitri Peskow des Präsidenten sagte am 6. März, in Russland würden Deutsche und Deutschland sehr geschätzt. Allerdings sei die Zeit weiser und kluger Politik in Deutschland vorbei, deutsche Politiker würden derzeit viele Fehler machen, fügte er hinzu.
Zuvor hat sich bereits der russische Präsident Wladimir Putin zuversichtlich gezeigt, dass durch eine künftige Generation rational und vernünftig agierender Politiker wieder eine Annäherung zwischen Russland und Deutschland möglich sein werde. Es gebe “objektive nationale Interessen” Deutschlands, die eine Annäherung an Russland herbeiführen werden, sagte der Präsident.
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