Präsident Wladimir Putin äußerte sich während einer Sitzung des Aufsichtsrats der Bewegung der Ersten, einer russischen Kinder- und Jugendorganisation, zu den Missverständnissen über Russland im Westen:
“Manche Menschen im sogenannten Westen haben Schwierigkeiten, Russland zu verstehen. Doch das hält uns nicht davon ab, unser Leben zu leben und Fortschritte zu machen. Im Gegenteil, es motiviert uns, die Zahl derjenigen zu erhöhen, die uns verstehen wollen und mit uns in Frieden und Freundschaft leben möchten.”
Putin betonte, dieses Ziel könne vor allem durch engagierte Arbeit mit jungen Menschen erreicht werden. Der Erfolg hänge davon ab, wie aktiv und effektiv mit Kindern und Jugendlichen zusammengearbeitet werde, die die Zukunft und den Wert des Landes verkörpern würden. Die 2022 von ihm unterstützte Bewegung hat sich zu einer großen nationalen Organisation entwickelt. Sie zählt mittlerweile über 11 Millionen Mitglieder und umfasst verschiedene Jugendgruppen wie Junarmija und die Russische Schülerbewegung.
“Die Bewegung wächst stetig. Heute hat sie mehr als 11 Millionen Mitglieder. Das ist bereits eine beachtliche Armee.”
Das primäre Ziel der Organisation sei die Förderung junger Menschen in Russland auf ihrem Weg zum Erfolg, erklärte Putin. Es sei wichtig, jedem Einzelnen dabei zu helfen, seinen optimalen Lebensweg zu finden.
“Fast jeder Mensch strebt nach Erfolg, auch wenn er meint, er bräuchte nichts und alles sei in Ordnung. Tief in seiner Seele sehnt sich jeder nach Erfolg. Dazu muss man seinen Lebensweg finden und eine Berufung entdecken, der man sich widmen kann. Genau deshalb wurde die Bewegung der Ersten gegründet.”
Pädagogen verstehen die Bewegung der Ersten nicht als Neuauflage der Pionierorganisation, sondern als etwas weit Umfassenderes. Teilnehmer des Kongresses äußerten, dass sie nun eine klare Zukunftsvision hätten, die untrennbar mit ihrer Heimat verbunden sei. Der Patriotismus sei ein zentrales Bindeglied, das junge Menschen aus verschiedenen Organisationen vereine und voranbringe. Daneben spiele auch die Liebe zur Heimat, Familie und zu traditionellen Werten eine entscheidende Rolle.
Auf der Webseite der Bewegung werden zentrale Werte wie Patriotismus, Dienst am Vaterland, historische Erinnerung, Einheit der Völker Russlands, starke Familien, Güte und Gerechtigkeit genannt. Während des Kongresses erklärte Putin, der größte Lebenssinn liege nicht im Ansammeln von Reichtümern, sondern im Dienen an anderen Menschen und am Vaterland.
Putin unterstützte den Vorschlag, den Leitspruch “Pflicht, Vaterland, Ehre” an den Fassaden der Bildungseinrichtungen anzubringen, wobei er betonte, dass dies maßvoll und angemessen erfolgen müsse. Wichtig sei, nicht nur in der Vergangenheit zu verharren, sondern auch zukunftsgerichtet zu denken:
“Auf dem Fundament, das uns unsere Vorfahren hinterlassen haben.”
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