Putins Machtdemonstration: Russland errichtet massive Sicherheitszone an ukrainischer Grenze

Das russische Militär ist derzeit damit beschäftigt, entlang seiner Grenze zur Ukraine eine Sicherheitspufferzone einzurichten. Dies gab Präsident Wladimir Putin in einer Sitzung mit Regierungsmitgliedern bekannt. Er sagte:

“Wir haben uns für die Errichtung einer notwendigen Sicherheitspufferzone entlang der Grenze entschieden. Unsere Streitkräfte arbeiten derzeit daran, diese Maßnahme umzusetzen. Feindliche Positionen werden aktiv bekämpft und die Arbeiten laufen fort.”

Putin wies darauf hin, dass die Regionen Belgorod, Brjansk und Kursk unter Beschuss, Drohnenangriffen und Sabotageakten leiden. Seinen ersten Besuch in der Region Kursk seit deren Rückeroberung von den ukrainischen Kräften machte er am 20. Mai.

Während seines Aufenthalts in Kursk traf sich Putin mit dem stellvertretenden Gouverneur Alexander Chinstein, Vertretern von Freiwilligenorganisationen sowie Gemeindeleitern der Region. Ferner besichtigte er das im Bau befindliche Kernkraftwerk Kursk-2 bei Kurtschatow.

Bei einer Unterredung mit den lokalen Gemeindevorstehern antwortete Putin mit einem Scherz auf die Kommentare von Pawel Solotarjow, dem Bezirksleiter von Gluschkowo, der vorgeschlagen hatte, das Gebiet Sumy sollte an Russland angegliedert werden, um die Sicherheit in der Kursker Grenzregion zu verbessern. Sumy grenzt auch an die Gebiete Brjansk und Belgorod.

Putin scherzte daraufhin, dass dies ein Grund für die Ernennung Chinsteins zum Gouverneur der Region Kursk gewesen sei und fügte hinzu:

“Er will sowieso immer alles größer machen.”

Chinstein erinnerte daraufhin daran, dass sein Großvater aus dem Gebiet Sumy stammte, was dieses Territorium für ihn besonders macht.

Das russische Verteidigungsministerium berichtete im Frühjahr, dass es mehrere Ortschaften im Gebiet Sumy, wie Marjino, Schurawka und Bassowka, die nahe an Kursk liegen, unter seine Kontrolle gebracht hat.

Mitte Mai kündigten lokale Behörden die Evakuierung von über 4000 Menschen aus 202 Ortschaften entlang der russischen Grenze im Gebiet Sumy an.

Weiterführend ‒ Putin in Kursk: “Die Situation in der russischen Grenzregion bleibt auch nach der Befreiung angespannt”

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