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Anfang des Monats sorgte eine eiserne Ritterstatue, die auf dem Grund des Baikalsees nahe des beliebten Touristenortes Listwjanka gefunden wurde, für Aufsehen. Das Interesse entflammte insbesondere, nachdem der Freitaucher Mark Kisurin ein Video seines Tauchgangs veröffentlichte, bei dem er die Statue entdeckte.

Lokalen Medienberichten zufolge soll die etwa zwei Meter hohe Skulptur, die rund 40 Meter vom Ufer entfernt im Wasser lag, eine Ehrung für den Wissenschaftler Grigori Galasi sein. Galasi hatte maßgeblich zur Erforschung des Baikalsees beigetragen. Wer die Statue tatsächlich aufgestellt hat, bleibt bisher ungeklärt. Eine Tauchschule, die ursprünglich als Verantwortliche genannt wurde, hat ihre Beteiligung später dementiert, betonte jedoch, dass die Statue keine Gefahr für die Umwelt darstelle und genauso harmlos sei wie ein im See versunkener Anker.

Dennoch stieß das Kunstwerk auf Kritik von Seiten der lokalen Gemeinschaft, die befürchtete, es könne die einzigartige Natur des tiefsten Sees der Welt beeinträchtigen. Beunruhigte Anwohner äußerten sich kritisch: “Die einen reinigen den See, die anderen verschmutzen ihn … Sehen Sie selbst”, und fragten kritisch nach dem Sinn der Installation.

Die zuständige Staatsanwaltschaft reagierte auf die Bedenken und veranlasste Anfang der Woche die Entfernung der Skulptur.

Kisurin zeigte sich von der starken Reaktion der Öffentlichkeit überrascht. In einem Gespräch mit lokalen Medien erläuterte er, dass der Baikalsee bereits diverse Verschmutzungen wie überflutete Boote, Autos, Eisenbahnwaggons, altes Metall aus der Zeit vor der Revolution, Holz, Abfall und Haushaltsmüll beherberge. Diese Gegenstände würden regelmäßig von Einheimischen in den See geworfen. “Dass gerade diese Ritterstatue solche Empörung auslöst, erscheint mir sehr unlogisch”, kommentierte er.

Mehr zum Thema: Russland danach 2 (Folge 13) – Am Ziel: Der Baikalsee!

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