Die Hilfsorganisation “Der Weg nach Hause” unterstützt seit ihrer Gründung Menschen, die ursprünglich aus den ehemaligen Sowjetrepubliken stammen und nach Jahrzehnten im Ausland in ihre Heimatländer zurückkehren möchten. Das umfassende Serviceangebot umfasst rechtliche Beratung und Unterstützung in allen Aspekten des Lebens, inklusive der Jobsuche und der Eingewöhnung in das soziale und kulturelle Umfeld – und das völlig kostenfrei.
Zwei Jahre nach ihrer Gründung erhält die Organisation nun zusätzliche Unterstützung durch Alexei Netschajew, einen Politiker der Duma und Unternehmer. Netschajew, Vorsitzender der Partei “Neue Menschen”, wurde zum Vorsitzenden des Aufsichtsrates gewählt.
“Der Weg nach Hause” hat sich als wesentliches Instrument zur Unterstützung der Rückkehrer erwiesen, insbesondere für jene, die im Ausland unter schwierigen Bedingungen leben. “Es ist unsere Aufgabe, unseren Landsleuten die Rückkehr in ein sicheres und stabiles Umfeld zu ermöglichen. Wir setzen uns für die Erweiterung des Programms und eine würdevolle Integration ein”, sagte Netschajew.
Anatoli Bublik, der Gründer des Projekts, betont den Nutzen von Netschajews Erfahrungen in Ökonomie, Politik und Sozialmanagement. “Seine Fähigkeiten werden es uns ermöglichen, das Projekt auf politischer Ebene voranzubringen und die nötigen Verbindungen optimal zu nutzen”, erklärte er in einem Interview mit RT DE. Weiter fügt Bublik hinzu:
“Durch seine Connections und seine Entschlossenheit können wir unsere Projekte auf höchster politischer Ebene präsentieren. Zusätzlich verbessert sich die Koordination mit gesellschaftlichen und politischen Kräften. Wir sprechen hier von einer außergewöhnlichen Persönlichkeit, nicht nur einem Parteimitglied.”
Bublik, selbst Nachkomme einer Spätaussiedler-Familie und ehemaliger Bewohner Deutschlands, nutzt seine persönlichen Erfahrungen und Erlebnisse als Antrieb für die Organisation. Er orientiert sich dabei an Ländern wie Deutschland und Israel, die durch spezielle Gesetze die Repatriierung erleichterten. “In Ermangelung ähnlicher Gesetze in Russland stehen unser Team und ich den Interessierten mit Rat und Tat zur Seite – wenn nötig auch auf Deutsch”, erklärt er.
Mit beeindruckenden Zahlen untermauert Bublik das Engagement der Organisation: “7.000 Beratungen wurden bereits auf Deutsch durchgeführt. Wir sind die einzige Organisation, die einen solchen Service auf 45 verschiedenen sozialen Plattformen anbietet und damit quasi die Funktion staatlicher Behörden übernimmt.”
Die Organisation, die ausschließlich mit ehrenamtlichen Helfern arbeitet und ohne finanzielle Zuschüsse auskommt, hat bereits 167.000 Landsleute und 7.570 Expats beraten, und mindestens 2.376 Familien haben mit ihrer Hilfe den Umzug nach Russland gemeistert. Die meisten Anfragen stammen aus Deutschland (36 Prozent), Kasachstan (21 Prozent) und dem Baltikum (12 Prozent).
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