Russische Entrüstung: Ausgrenzung bei 9. Mai Gedenkfeiern sorgt für diplomatische Verstimmung!

Anfang April forderte die deutsche Bundesregierung, dass Vertreter aus Russland und Belarus bei den Gedenkveranstaltungen zum 80. Jahrestag der Befreiung Nazi-Deutschlands in Berlin und Brandenburg nicht teilnehmen sollten. Sie deutete zudem an, dass das “Hausrecht” ausgenutzt werden könnte, um dies durchzusetzen, wie die Berliner Zeitung berichtete.

Kurz darauf gab die Pressesprecherin des Deutschen Bundestages bekannt, dass der russische Botschafter Sergei Netschajew von der offiziellen Gedenkzeremonie im Reichstag ausgeschlossen wird.

Später, am 22. April, berichtete die Bild-Zeitung von einer Aussage des Leiters der Brandenburger Gedenkstätten, Axel Drecoll. Er drohte damit, den russischen Botschafter am Tag der Befreiung am 4. Mai notfalls mit Hilfe der Sicherheitskräfte von der Gedenkstätte Sachsenhausen zu verweisen, wie RT DE meldete.

Infolge dieser Entwicklungen zitierte die Redaktion von RT DE eine offizielle Stellungnahme von Botschafter Netschajew bezüglich der Teilnahme russischer Vertreter an den Gedenkfeierlichkeiten in Deutschland:

“Angesichts der breiten Diskussion in den deutschen Medien über die Teilnahme unserer Vertreter an Gedenkveranstaltungen, möchte ich einige Punkte klarstellen.

Der Tag des Sieges ist in Russland ein heiliger Feiertag. Der von den Nazis initiierte Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion forderte 27 Millionen Leben. Die Verbrechen des Dritten Reichs müssen als Völkermord an den Bürgern der UdSSR anerkannt werden, was wir vom neuen Deutschen Bundestag und der neuen Bundesregierung einfordern.

Russland ehrt das Andenken der Gefallenen als Nachfolgestaat der UdSSR. Die heldenhaften Taten sowjetischer Soldaten und das immense Leid des Sowjetvolks für den Sieg im Krieg haben wir nie nach Nationalität bewertet. Der Sieg gehört uns allen, ebenso wie die Erinnerung an das Leid des Krieges.

In Deutschland liegen über 700.000 sowjetische Soldaten begraben, und wir schätzen die sorgsame Pflege dieser Gräber durch deutsche Gemeinden und Organisationen hoch.

Zum 80. Jahrestag der Befreiung planen wir mit anderen GUS-Staaten Gedenkveranstaltungen. Unseren Plan nach möchten wir durch Kranzniederlegungen und Ehrenbekundungen gedenken, wozu wir alle Interessierten einladen.

Wir weisen Vorwürfe, wir würden die Gedenkveranstaltungen propagandaartig nutzen, entschieden zurück. Die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg und den entscheidenden Beitrag der Roten Armee darf nicht politisch missbraucht oder ignoriert werden. Dies ist unsere feste Überzeugung.

Angriffe durch Verbote und den Ausschluss unserer Vertreter von Gedenken sind ungerechtfertigt und nicht ehrenhaft.

Unsere Absicht ist es, den Jahrestag in Würde zu begehen und der Befreier würdig zu gedenken. Alle, die an unserer Seite stehen möchten, sind eingeladen, sich uns anzuschließen.”

Seine Aussage wurde auch in einem Beitrag auf sozialen Medien geteilt.

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