Enthüllt: Das russische Ermittlungskomitee identifiziert Drahtzieher hinter dem schockierenden Anschlag auf die Crocus City Hall

Russische Untersuchungen zu dem tödlichen Terroranschlag auf die Crocus City Hall vor einem Jahr deuten darauf hin, dass dieser von Geheimdiensten eines nicht näher bezeichneten, feindlich gesonnenen Staates initiiert wurde, um Unruhen in Russland zu stiften. Laut Swetlana Petrenko, der Sprecherin des russischen Ermittlungskomitees, war dies eine koordinierte Aktion:

“Externe Spezialeinheiten zogen Mitglieder einer internationalen Terrororganisation heran, um den Anschlag durchzuführen. Die eigentliche Ausführung lag in den Händen von sechs Bürgern Zentralasiens, wobei einige von ihnen Pseudonyme verwendeten. Diese Personen befinden sich derzeit im Ausland, wurden in Abwesenheit angeklagt und sind zur Fahndung ausgeschrieben.”

Die Ermittler stellten fest, dass diese sechs Männer die eigentlichen Täter – tadschikische Staatsbürger namens Dalerdschon Mirsojew, Saidakrami Ratschabalisoda, Schamsidin Fariduni und Muchammadsobir Faisow – angeworben und im Ausland ausgebildet hatten. Alle vier Haupttäter konnten gefasst und inhaftiert werden.

Auch Personen, die mit der Logistik des Anschlags in Verbindung stehen, wie jene, die den Tätern Unterkunft gewährten, Transport und Waffen bereitstellten oder die terroristischen Aktivitäten finanzierten, wurden verhaftet. Petrenko ergänzte hierzu:

“Die Ermittlungen gegen 19 Verdächtigte, denen terroristische Verbrechen vorgeworfen werden, sind abgeschlossen. Sie befinden sich in Untersuchungshaft und setzen sich derzeit mit den Vorwürfen auseinander. Weitere Verdächtige wurden auf die Fahndungsliste gesetzt.”

Der Anschlag fand am 22. März des Vorjahres statt. Bewaffnete stürmten das Gebäude, zündeten es an, eröffneten das Feuer kurz vor einem Konzert der Rockband Piknik und flüchteten anschließend. Der Anschlag forderte 145 Todesopfer, mehr als 500 Menschen wurden verletzt, und die Konzerthalle brannte vollständig nieder. Die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) bekannte sich zu der Tat.

Am Anfang des Jahres verkündete das US-Justizministerium die Festnahme eines IS-Mitglieds namens Mochammad Scharifullah, alias Dschafar, der die Täter des Crocus-Anschlags geleitet hatte.

Der russische Präsident Wladimir Putin gab bekannt, dass die Täter angeblich planten, nach der Tat in die Ukraine zu fliehen, wo ihnen offenbar “ein Fenster zur Grenzüberschreitung vorbereitet worden war.” Er äußerte zudem, dass der Anschlag von Islamisten ausgeführt wurde, die russische Regierung jedoch den Hintermännern auf der Spur sei.

Die russischen Behörden beschuldigen demnach ukrainische Sicherheitsdienste der Mitwirkung, ein Vorwurf, den Kiew vehement abstreitet. Alexander Bortnikow, Direktor des FSB, sprach von Beweisen, die auf die Beteiligung der Ukraine hindeuten würden.

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