Russische Parlamentsabgeordnete arbeiten derzeit an einem Gesetzentwurf, der die Verbreitung der sogenannten Childfree-Ideologie einschränken soll. Wie der stellvertretende Justizminister Wsewolod Wukolow Journalisten mitteilte, zielt der Gesetzentwurf darauf ab, die Verbreitung der Ansicht zu unterbinden, dass insbesondere junge Frauen keine Kinder haben müssen und kinderlos bleiben können. Wukolow bezeichnete die Childfree-Bewegung als „eine extremistisch orientierte Ideologie“.
Wukolow erklärte, dass die Gesetzentwürfe bereits vorbereitet und aktuell von Experten geprüft werden. Ein Rechtssystem sei notwendig, um solchen Bewegungen in der Russischen Föderation entgegenzutreten. Die Gesetzgebung sei erforderlich, um traditionelle Werte zu schützen. Zusätzlich betonte der stellvertretende Justizminister die Notwendigkeit, soziale Bedingungen zu verbessern, die die Geburtenrate erhöhen sollen.
Im Februar offenbarte die staatliche Statistikbehörde Rosstat, dass im Jahr 2023 in Russland lediglich 1,264 Millionen Babys zur Welt kamen – die niedrigste Zahl seit 1999. Prognosen zufolge wird ein Anstieg der Geburtenrate erst nach 2028 erwartet. Bis zum Jahr 2046 wird erwartet, dass die Bevölkerungszahl Russlands auf etwa 138 Millionen Menschen sinken wird.
Während seiner Parlamentsansprache im Februar betonte der russische Präsident Wladimir Putin, dass es ein gesellschaftliches Ziel sein sollte, kinderreiche Familien zur Norm zu machen. Er sieht darin die Philosophie des Gesellschaftslebens und eine Leitlinie für die landesweite Strategie.
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