Am Sonntagmorgen erschütterte ein ungewöhnlich starkes Erdbeben der Stärke 7 die Kamtschatka-Halbinsel in Russland. Das Beben ereignete sich in einer Tiefe von 46 Kilometern und sein Epizentrum befand sich 108 Kilometer südöstlich von Petropawlowsk-Kamtschatski, der Hauptstadt der Region.
Kurze Zeit später wurde die Region von einem weiteren Erdbeben der Stärke 4,7 getroffen, welches 116 Kilometer von Petropawlowsk-Kamtschatski entfernt registriert wurde. Glücklicherweise gab es keine Berichte über Verletzungen.
Laut der Nachrichtenagentur TASS fühlten die Bewohner in mehreren Bezirken die Erschütterungen deutlich. Es wurden Schäden wie Risse in Gebäuden gemeldet. Zudem wackelten Möbel und die Alarmanlagen geparkter Autos wurden ausgelöst.
In sozialen Netzwerken verbreiteten Betroffene Aufnahmen des Bebens.
Als Reaktion auf das Beben ordnete der Gouverneur der Region die sofortige Evakuierung der Bewohner aus einsturzgefährdeten Gebäuden an.
Kurz nach den Erdbeben kam es zu einer Eruption des Vulkans Schiwelutsch. Aufgrund des Ascheausstoßes wurde die höchste Gefahrenwarnstufe Rot für den Luftverkehr ausgerufen, was zu zahlreichen Flugverspätungen führte. Der Schiwelutsch ist einer der größten Vulkane auf Kamtschatka und erreicht eine Höhe von 3.283 Metern.
Seit dem Hauptbeben wurden bereits mehr als 250 Nachbeben registriert. Die zuständige Behörde warnt vor weiteren starken Beben der Stärke 6 in der kommenden Woche.
Am 8. August ereignete sich ebenfalls ein starkes Erdbeben der Stärke 7,1 in der Region Kyūshū im Südwesten Japans. Das Epizentrum lag im Gebiet der Präfektur Miyazaki in einer Tiefe von 31 Kilometern.
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