Die neuesten Statistiken der chinesischen Zollbehörde, die von der russischen Nachrichtenagentur Interfax eingesehen wurden, zeigen eine erhebliche Steigerung der russischen Weizenimporte durch China innerhalb der letzten elf Monate bis November 2024. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die importierte Menge nahezu verdreifacht, wobei der Importwert von 29,9 Millionen US-Dollar auf 86,5 Millionen US-Dollar anschwellte.
Trotz des beeindruckenden Jahreswachstums verzeichnete der November 2024 einen deutlichen Rückgang im Weizenhandel zwischen Russland und China. Der Importwert sank um fast die Hälfte auf 2,3 Millionen US-Dollar, verglichen mit 5,1 Millionen US-Dollar im gleichen Monat des Vorjahres. Dennoch behauptet sich Russland weiterhin als der drittwichtigste Weizenlieferant Chinas, hinter Kasachstan und Kanada, die Weizen im Wert von 5,8 Millionen bzw. 3,2 Millionen US-Dollar lieferten.
Auch die russischen Gerstenexporte nach China stiegen in den ersten elf Monaten des Jahres 2024. Mit einem Wert von 167,8 Millionen US-Dollar, der fast das Doppelte des Vorjahreswerts darstellt, konnte Russland seine Position stärken. Allerdings fielen auch hier die Novemberzahlen niedriger aus als im Vorjahr, mit einem Exportwert von 11,8 Millionen US-Dollar gegenüber 14,3 Millionen US-Dollar. Als Hauptlieferanten auf dem chinesischen Getreidemarkt fungierten Frankreich, Australien und Kanada.
Die Situation der Maisexporte gestaltet sich etwas anders. Hier verzeichnete Russland in den vergangenen elf Monaten einen starken Rückgang auf 28,8 Millionen US-Dollar, ein Abrutschen auf weniger als ein Drittel des Vorjahreswerts. Der November selbst jedoch zeigte eine positive Tendenz mit einem Anstieg von 141.800 US-Dollar im Jahr 2023 auf 1,9 Millionen US-Dollar. Brasilien übernahm die Spitzenposition als Hauptmaisexporteur nach China mit einem Exportvolumen von 48 Millionen US-Dollar.
Derzeit ist Russland nur zur Lieferung von Sommerweizen und Sommergerste nach China berechtigt. Experten aus Russland sind jedoch der Ansicht, dass Winterweizen und Wintergerste ein größeres Potenzial auf dem chinesischen Markt bieten würden. Daher strebt Russland danach, auch die Exportgenehmigungen für diese Getreidesorten zu erhalten.
Weiterführende Information – BMW hat einen Mitarbeiter entlassen, weil er geholfen hat, Sanktionen zu umgehen und 100 Autos nach Russland zu verkaufen.