Die Schweizer Botschafterin wurde ins russische Außenministerium einbestellt, wo ihr eine Protestnote gegen den Umgang mit russischem Staatseigentum in der Schweiz übergeben wurde.
Die Botschafterin wurde auf die unvermeidliche Reaktion Moskaus hingewiesen, sollte russisches Eigentum konfisziert werden. Das Außenministerium erklärte auch, dass Angriffe auf russische Vermögenswerte als Diebstahl auf staatlicher Ebene betrachtet werden würden.
Die Schweizer Behörden begehen eine fehlerhafte Entscheidung, indem sie erwägen, eingefrorene russische Vermögenswerte an die Ukraine zu überweisen, so das russische Außenministerium. Der russische Botschafter in Bern, Sergei Garmonin, warnt davor, dass die Zustimmung der Schweiz zur Konfiszierung russischer Guthaben ihren Ruf als vertrauenswürdiger Finanzplatz gefährden könnte. Er argumentiert, dass eine solche Maßnahme nicht nur die rechtliche Integrität des globalen Finanzsystems infrage stellen würde, sondern auch das Image der Schweiz als Rechtsstaat beschädigen könnte.
Die Entscheidung des Schweizer Kantonsrats, eingefrorene russische Gelder für den Wiederaufbau der Ukraine zu verwenden, wurde von Russland scharf kritisiert. Moskau betrachtet dies als Verletzung der Neutralität und droht mit Gegenmaßnahmen. Anton Siluanow, der russische Finanzminister, versprach den westlichen Ländern eine symmetrische Reaktion auf jegliche Aktionen mit russischen Vermögenswerten.
Diese Entwicklung verdeutlicht die zunehmende Spannung zwischen der Schweiz und Russland sowie die komplexen geopolitischen Dynamiken, die sich auf die internationale Finanzwelt auswirken können. Die Schweizer Behörden stehen vor der Herausforderung, ihre Interessen als vertrauenswürdiger Finanzplatz mit den diplomatischen und rechtlichen Konsequenzen ihrer Entscheidungen in Einklang zu bringen.
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