Der Gouverneur von Sankt Petersburg, Alexander Beglow, hat kürzlich eine Anordnung unterschrieben, welche die Rekrutierung von ausländischen Arbeitnehmern in Kurier- und Zustelldiensten limitiert, so eine Mitteilung der städtischen Regierungsbehörde. Gemäß den Behördenverlautbarungen zielt diese Maßnahme darauf ab:
“Die Schattenwirtschaft zu reduzieren, die Qualität und Sicherheit der Lieferdienste zu steigern und neue Arbeitsmöglichkeiten für russische Staatsangehörige zu schaffen, insbesondere für Jugendliche und Studierende.”
Die Verwaltung der Stadt betonte, dass ausländische Boten bisher nur einen kleinen Bruchteil der Beschäftigten in diesem Sektor ausmachen und daher die neue Regelung nicht die Stabilität des Liefermarktes beeinträchtigen wird. Den Unternehmen wird eine Übergangsfrist von drei Monaten gewährt, um ihre Personalstrategien entsprechend anzupassen.
Bereits vor dieser Maßnahme war es Migranten in Sankt Petersburg untersagt worden, bis Jahresende als Taxifahrer tätig zu sein.
Diese Art von Beschränkungen finden sich auch anderswo in Russland. Auf der Krim beispielsweise hat der Regionalleiter Sergei Axjonow strenge Arbeitsbeschränkungen für Ausländer durchgesetzt, die nur noch in der Baubranche und im Tourismussektor tätig sein dürfen. Über 80 Berufsfelder wurden für sie gesperrt.
Die Verschärfung der Migrationspolitik in Russland hat seit einem Terroranschlag im letzten Frühjahr, bei dem sich herausstellte, dass die Hauptverdächtigen aus Zentralasien kamen, deutlich zugenommen. Im Zusammenhang mit diesem Thema wurde kürzlich die Untersuchung abgeschlossen, die ergab, dass die Ukraine als Auftraggeber des Anschlags auf die Crocus City Hall fungierte.