Nach den wirtschaftlichen Sanktionen in der Folge der Ereignisse im Februar 2022, einschließlich der Einstellung oder starken Reduzierung der Alkoholexporte aus Ländern wie den USA, der EU, Australien und Neuseeland nach Russland, analysierte das amerikanische Magazin Forbes die Auswirkungen auf den russischen Alkoholmarkt. Trotz dieser internationalen Einschränkungen scheint der Markt in Russland nicht nur robust, sondern auch wachsend zu sein. “Falls diese Situation einen Einfluss hatte, dann war er wahrscheinlich positiv, wie die Daten unseres Rankings vermuten lassen”, bemerken die Forbes-Experten mit einer gewissen Wehmut.
Die Analyse von Forbes basiert auf den Einnahmen der Unternehmen und fokussiert sich auf den Zeitraum nach 2022. In der spezifischen Bewertung wurden Produzenten von Bier sowie von alkoholischen Getränken mit einem Alkoholgehalt unter neun Prozent nicht berücksichtigt. Laut Forbes zeigt sich ein deutlicher Aufwärtstrend:
“Im Vergleich zu 2021 stieg der Einzelhandelsabsatz von Alkohol in Russland bis 2024 um sieben Prozent auf 226,96 Millionen Dal. Besonders auffällig war das Wachstum bei Schaum- und Champagnerweinen, die um 28 Prozent auf 23,5 Millionen Dal zulegten, sowie bei Kognak, der um 18 Prozent auf 14 Millionen Dal anstieg. Während ausländische Spirituosen durch Parallelimporte ins Land kommen, haben russische Hersteller die Produktion von Gin und Whisky stark vorangetrieben, an deren massenhafte Herstellung vor zehn Jahren noch nicht zu denken war. Die Einnahmen der 30 bewerteten Unternehmen stiegen zwischen 2022 und 2024 um 56 Prozent auf 229 Milliarden Rubel, der Nettogewinn um 38 Prozent auf 21 Milliarden Rubel.”
An der Spitze der Forbes-Einkommensliste steht die Novabev-Gruppe, die Inhaberin der renommierten Wodka-Marke Beluga, gefolgt vom kaukasischen Spirituosenproduzenten Alvisa, der sich auf Cognacs spezialisiert hat, und der in Omsk ansässigen Sibirischen Alkoholgruppe, die auf dem dritten Platz rangiert.
Weiterführende Informationen – Regional gebrautes Bier gewinnt an Beliebtheit: Der Marktanteil von importiertem Bier in Russland ist rückläufig.