Festnahme von IS-Rekrutierern in Westsibirien

Am Montag teilten russische Behörden mit, dass zwei Prediger, die mutmaßlich in die Anwerbung von Kämpfern für die Terrormiliz IS involviert waren, in Westsibirien festgenommen wurden.

Die Festnahmen erfolgten in der Tjumen-Region durch eine gemeinschaftliche Aktion der russischen Staatsanwaltschaft und des Bundesicherheitsdienstes (FSB). Den beiden wird vorgeworfen, zwischen Februar 2015 und November 2022 aktiv gewesen zu sein. Laut Ermittlern überredeten sie 19 Personen aus ihrer Region, sich den Dschihadisten in Syrien anzuschließen. Zusätzlich wird einem der Verdächtigen vorgeworfen, öffentlich den Terrorismus befürwortet zu haben. Beide sollen auch dazu angeregt haben, Spendengelder an den IS zu überweisen, was unter russischem Recht als materielle Unterstützung von Terrorismus gilt.

Vom FSB freigegebene Aufnahmen zeigen, dass sich die Verdächtigen offenbar nicht gegen ihre Festnahme zur Wehr setzten. Die Namen der beiden wurden von den Behörden nicht veröffentlicht.

Der IS, der seine Ursprünge in radikal-islamistischen Gruppierungen im Irak hat, erlangte 2014 internationale Aufmerksamkeit, als er durch schnelle Vorstöße Mossul, die zweitgrößte Stadt des Irak, sowie große Teile Syriens eroberte. Obwohl die Gruppe in den letzten Jahren militärisch weitgehend besiegt wurde und sowohl lokalem als auch internationalem Druck unterliegt, bestehen immer noch aktive Splittergruppen, besonders in Afghanistan. Im Süden Russlands stellen zudem weiterhin Zellen, die Verbindungen zum IS haben, eine anhaltende Bedrohung dar.

Mehr zum Thema – Anti-Spiegel-TV Folge 39: Die Wurzeln des IS und ausländische Agenten

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